Lendringsen. Anwohner berichten, dass sich der Drogenhandel in Lendringsen verlagert haben könnte. Die Polizei bittet um Hinweise, wenn Anwohner Beobachtungen machen.
Nachdem Anwohner im vergangenen Spätsommer vermehrt über einen schwunghaften Drogenhandel auf dem Lendringser Platz geklagt hatten, könnte sich das kriminelle Geschehen verlagert haben.
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Nachdem ein Anwohner sich mit dem Hinweis auf den Drogenhandel auf dem Lendringser Platz in einem Ausschuss zu Wort gemeldet hatte, hatte die Polizei diesen Sachverhalt im September 2023 bestätigt. Die Polizei hatte in der Folge verstärkt Präsenz in dem Bereich gezeigt, aber auch darauf hingewiesen, auf die direkten Meldungen von Anwohnerinnen und Anwohnern angewiesen zu sein.
Nun melden sich besorgte Anwohner bei der Redaktion mit dem Hinweis, dass sich das Geschehen vom Lendringser Platz in jüngster Zeit Richtung Meierfrankenfeldstraße/Beisicht/Kaltenbachstraße verlagert haben könnte und berichten von entsprechenden Beobachtungen. „Anhand der Einsatzzahlen können wir dort keine Delikte feststellen“, erklärt Dominik Vogel, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde des Märkischen Kreises, auf Nachfrage der Westfalenpost. Das Gleiche gelte für den Lendringser Platz. Nichtsdestotrotz nehme die Polizei entsprechende Hinweise verunsicherter Anwohner sehr ernst: „Wir brauchen allerdings die Rückmeldung von Anwohnern, wenn sie so etwas beobachten“, sagt Dominik Vogel. Die Polizei könne eben nicht 24 Stunden vor Ort sein. Er bittet deshalb ausdrücklich darum, sich in solchen Fällen unmittelbar bei der Polizei zu melden: „Da sollte sich niemand scheuen, bei uns anzurufen.“ Hinweise können weitergegeben werden entweder unter Polizeiruf 110 oder in Menden auf der Wache unter 02373-90990.
Anwohner meldete sich im Bauausschuss
Thema im Bauausschuss war der beobachtete Drogenhandel im vergangenen Jahr geworden, als es um die Frage einer öffentlichen Toilette im Zusammenhang mit dem Projekt „Lebensader Lendringsen“ ging. Ein Anlieger äußerte damals den Wunsch, dass es auf dem Platz außer der geplanten Behindertentoilette kein zusätzliches öffentliches WC geben solle. Seine Begründung für die Ablehnung der Toilette war, dass er „als unmittelbarer Anwohner“ des Platzes „das Tages- und das Nachtleben dort nur zu gut“ kenne. „Bis vor wenigen Jahren hatten wir dort eine öffentliche Toilette, die wurde vor allem für den Drogenhandel genutzt“, so der Anwohner damals. Auf dem Platz werde auch heute noch schwunghaft mit Drogen gedealt. Er befürchtete, dass ein neues öffentliches WC somit erneut zum Zentrum für Drogen-Deals und -Konsum werden könnte.