Lendringsen. Lendringsen wünscht sich ein Dorfgemeinschaftshaus, immer mehr Vereine melden Platzbedarf an. Kann die Josefschule ein Standort sein?

Kommt womöglich schon im nächsten Jahr das Dorfgemeinschaftshaus für Lendringsen? Aus anfangs zwei Interessenten unter den Lendringser Vereinen an einem Ort für das Ehrenamt sind inzwischen mindestens sechs geworden, wie Petra Homberg vom Verein „Aktiv für Lendringsen“ auf Anfrage der WP berichtet. Und es kommt ein neuer Standort ist die Diskussion.

Bürgerschützen haben Neubau auf Eisenwerkgelände beantragt

Den ersten Antrag auf eine Ehrenamts-Zentrale für den Mendener Stadtteil hatten die Lendringser Bürgerschützen im vergangenen Herbst gestellt, mittlerweile melden sechs Stadtteil-Vereine zusätzlichen Platzbedarf an. Neben einem Neubau auf dem alten Eisenwerk-Gelände, den die Bürgerschützen bei Bürgermeister Roland Schröder gleich mit beantragt hatten, gilt nach WP-Informationen inzwischen auch das Gebäude der heutigen Josefschule Lendringsen als möglicher und geeigneter Standort für das Dorfgemeinschaftshaus. Die Grundschule soll bekanntlich im nächsten Jahr an den Bieberberg in die Ex-Hauptschule umziehen. Damit stünde die renovierungsbedürftige alte Schule leer.

Grundschulgebäude wäre zentral, bietet Platz und würde genutzt

Wie es dazu gegenüber der WP aus der Politik hieß, sei die Josefschule Lendringsen als Standort nicht nur wegen ihrer zentralen Lage ebenfalls als Möglichkeit zu prüfen. Dort müsse nicht neu gebaut werden, was dank der Genehmigungsverfahren vermutlich länger dauern werde. Zudem biete der Schulkomplex hinreichend Platz. Zugleich wäre das Dorfgemeinschaftshaus eine sinnvolle Nachnutzung für das Schulgebäude.

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Im vergangenen Herbst hatte der städtische Ausschuss für Soziale Teilhabe, Demografie und Gesundheit die Initiative des BSV für einen Ort für das bürgerschaftliche Engagement grundsätzlich begrüßt (die WP berichtete). Kurz vor Weihnachten nahm der BSV auf Bitten der Stadt dann Kontakt zu weiteren Vereinen in Lendringsen auf. Ergebnis: Neben den Schützen meldeten auch die Elterninitiative Bieberschlümpfe, Aktiv für Lendringsen und das Lendringser Fanfarencorps zusätzliche Raumbedarfe für ihre Vereinsarbeit an.

Für unsere Fairkauf-Annahmestelle wünsche ich mir schon länger einen besseren Standort.
Petra Homberg

Mit TuS und Fairkauf jetzt sechs Vereine als mögliche Nutzer

Nach einer weiteren Abfrage durch „Aktiv für Lendringsen“ unter den Stadtteil-Vereinen Anfang Februar sind laut der Vorsitzenden Petra Homberg auch noch der TuS Lendringsen und die Annahmestelle für den „Fairkauf“-Laden hinzugekommen. „Für unsere Annahmestelle wünsche ich mir schon länger einen attraktiveren und besser erreichbaren Standort als den aktuellen“, sagt die Lendringserin. Somit könnten sich mindestens sechs Lendringser Vereine grundsätzlich die Teilhabe und Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses vorstellen.

Meilensteine: Politik am 29. Februar, Vereinsrunde am 7. März

Die Mendener Stadtverwaltung will nun gemeinsam mit dem BSV und den anderen Vereinen in großer Runde „partnerschaftlich eine Lösung“ für den Raumbedarf und den Zweck suchen. So jedenfalls steht es in der Vorlage für die kommende Sitzung des städtischen Sozialausschusses. Dessen Sitzung ist öffentlich und findet am kommenden Donnerstag, 29. Februar, ab 17.30 Uhr im Ratssaal statt. Der kurz darauf folgende Runde mit den Vereinen soll am 7. März stattfinden und dürfte dann ebenfalls ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Dorfgemeinschaftshaus für Lendringsen werden.

Hüingsen schon fertig, Halingen und Oesbern in der Mache

Gemeinschaftshäuser sind in Halingen und Oesbern bekanntlich schon länger geplant. In Hüingsen hat die Stadt unmittelbar am Sportplatz bereits das Gebäude realisiert, das unter anderem auch diesen Zweck erfüllen soll. Der Vorstand des BSV Lendringsen erklärte im Antrag an den Bürgermeister, dass den Schützen selbst wie auch anderen Lendringser Vereinen im Stadtteil keine ausreichenden Räume zur Pflege ihrer Vereinsanliegen zur Verfügung stünden. Ein solcher Ort sei aber „eine Voraussetzung, um die vielfachen Anforderungen an Vereine im sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben erfüllen zu können“.