Menden. Mehr tun gegen Gefahren auf Mendens Schulwegen: Das wollen Rathaus, Polizei, Verkehrswacht und Eltern jetzt gemeinsam erreichen.

Mehr Verkehrssicherheit an Mendener Schulen: Dafür soll jetzt ein neuer Arbeitskreis sorgen, für dessen Gründung der Stadtrat jetzt grünes Licht gegeben hat. Zwar hat die Stadtverwaltung in den letzten Jahren bereits Pläne für sicherere Schulwege entwickelt und dabei Schule für Schule unter die Lupe genommen (die WP berichtete). Doch es soll weitere Maßnahmen zur Verbesserung der oftmals unübersichtlichen und damit gefährlichen Verkehrssituation rund um die Schulen geben.

Bisher rühren viele Köche im Brei: Jetzt eine feste Runde

Dafür sollen jetzt alle Verantwortlichen aus Stadtverwaltung, Politik, Polizei und Verkehrswacht regelmäßig in einer Runde zusammenkommen und Lösungsstrategien für das komplexe Thema erarbeiten. Ziele sind ein „grundlegendes Gesamtkonzept“ und zugleich eine bessere Überschaubarkeit und Koordination aller Maßnahmen. Denn bisher rühren viele Köche in diesem Brei – und das tut bekanntlich keinem Brei gut. Nach Angaben der Stadtverwaltung arbeiten allein im Rathaus bislang fünf Abteilungen an dem Thema: die Verkehrsplanung, die Straßenverkehrsbehörde, die Bauplanung, die Schulverwaltung und die Gleichstellungsbeauftragte. Diese Aufgaben im Zusammenhang mit der Verkehrssicherheit an Schulen gelte es jetzt zu bündeln.

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Über die Einbindung der Eltern entscheidet der Arbeitskreis

Dafür sollen alle Verantwortlichen der Verwaltung an einem Tisch zusammenkommen und gemeinsam eine Lösungsstrategie für das komplexe Thema erarbeiten. Denn dass Schülerinnen und Schüler in Menden sicher zur Schule gelangen, habe für die Stadt „größtmögliche Priorität“, wie es im jetzt gefassten Beschluss heißt. Allerdings ist darin noch nicht festgelegt, wie die Eltern eingebunden werden. Deren Beteiligung selbst wird von keiner Seite infrage gestellt, sehr wohl aber, ob Elternvertreter dauerhaft dabeisein sollen oder nur punktuell eingeladen werden.

Die Schulwegsicherheit in Menden hat auch WP-Zeichner Tommes schon einmal aufgenommen: Damals fehlte nahe dem Hönne-Gymnasium der Zaun zwischen Fußweg und Gleis.
Die Schulwegsicherheit in Menden hat auch WP-Zeichner Tommes schon einmal aufgenommen: Damals fehlte nahe dem Hönne-Gymnasium der Zaun zwischen Fußweg und Gleis. © WP

Grüne wollten Beteiligung von Eltern und Schuleitung festschreiben

Ob man jetzt nur den Arbeitskreis als solchen oder auch dessen Zusammensetzung beschließen solle, wollte im Stadtrat denn auch Peter Köhler (Die Grünen) wissen. Wolfgang Exler (CDU) machte dazu einen Vorschlag: Der Rat solle die Einrichtung des Arbeitskreises legitimieren. Der lädt dann jeweils die Eltern der Schulen ein, um die es jeweils geht. Sonst werde das Gremium schlicht zu groß. Mit dieser Vorgehensweise zeigte sich auch der Mendener Schulausschuss-Vorsitzende Peter Maywald (CDU) einverstanden. „Das könnten wir problemlos umsetzen.“

Am Ende bleibt es bei der Legitimierung durch den Stadtrat

Peter Köhler ließ indes nicht locker: „Keiner kennt eine Schule so gut wie die Schulleitung, auch die sollte eingebunden werden“, und auch das wollte der Fraktionssprecher konkret in den Beschluss aufgenommen sehen. Die überwiegende Mehrheit im Rat entschied sich jedoch dafür, erst einmal nur den Arbeitskreis einzurichten, der selbst die Modalitäten der Beteiligung festlegen soll. Dafür gab es aus der Grünen-Fraktion in der Abstimmung einige Enthaltungen.

Neue Haltezonen für Elterntaxis jetzt unter Beobachtung

Die Mendener Stadtverwaltung hat unterdessen bereits einige Punkte zur Verkehrssicherheit an Schulen umgesetzt. Zu den jüngsten Maßnahmen zählte die Einrichtung von Haltezonen für „Elterntaxis“: Sie gibt es jetzt am Schulzentrum der Gesamt- und Realschule an der Windthorststraße, wo es schon zu gefährlichen Situationen kam, sowie für die Nikolaus-Groß-Grundschule in Bösperde auf dem Parkplatz vor der HBL-Schützenhalle. Ob sich die Zonen bewähren, wird gerade beobachtet.

Letzte Grundschulen gehen jetzt in Schulwegplanung der Stadt

Als letzte Grundschulen sollen zudem in diesem Jahr die Bischof-von-Ketteler-Schule mit dem Teilstandort Hüingsen, danach auch die Josefschule Lendringsen am künftigen Standort Bieberberg in die umfangreiche Schulwegplanung der Stadt aufgenommen werden. Folgen sollen dann die weiterführenden Schulen.