Menden/Schwitten. Das beliebte Mühlenstübchen von Schröders in Menden-Schwitten schließt in Kürze, aber der Partyservice geht weiter. Das sind die Gründe.

Vorbei die Zeiten, in denen man sich in gemütlicher Runde zum großen Frühstücksbuffet in Schröders Mühlenstübchen treffen konnte. Auch für Feierlichkeiten bleiben die Türen der beliebten gastronomischen Location in Schwitten ab 4. Februar geschlossen.

Wir haben uns nicht leichtgetan, aber es musste eine Entscheidung getroffen werden.
Diane Schröder-Schulte - Inhaberin

„Wir haben uns nicht leichtgetan, aber es musste eine Entscheidung getroffen werden“, erklärt Diane Schröder-Schulte. Knapp drei Jahrzehnte erwies sich das Mühlenstübchen als perfekte Ergänzung zum Partyservice, den Schröders in Familientradition inzwischen bereits 60 Jahre betreiben. Elisabeth und Wolfgang Schröder haben das Geschäft groß gemacht und an der Stelle, wo sich die Alte Mühle an der Friedrichstraße in Schwitten befand, bauten sie ein Haus, in dem das Mühlenstübchen seinen Platz fand. „Als wir dort zum allerersten Mal unser Frühstücksbuffet anboten, haben wir nicht gedacht, dass es auf so große Resonanz stößt.“

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Unfall von Diane Schröder-Schulte stellt alles auf den Kopf

Vom ersten Tag an, war der gut durchdachte und liebevoll eingerichtete Raum, der Platz für bis zu 60 Personen bot, beinahe durchgehend ausgebucht. Das wäre wahrscheinlich auch noch immer so, wenn der Unfall von Diane Schröder-Schulte im Februar vergangenen Jahres nicht alles auf den Kopf gestellt hätte. „Ich war viele Monate komplett auf Hilfe angewiesen, konnte nicht alleine gehen oder mich anziehen, ich war ganz weit entfernt von einem selbstständigen Leben. Meine Familie war und ist immer für mich da.“ Inzwischen geht es gesundheitlich bei der 53-Jährigen zwar wieder stetig bergauf, aber viele Stunden am Stück zu stehen wird auch in absehbarer Zeit für sie nicht möglich sein. Aus diesem Grund musste eine Entscheidung her, der Familienrat tagte und gemeinsam beschloss man schweren Herzens, das Mühlenstübchen zu schließen. Der Partyservice wird aber wie gewohnt weitergeführt.

Viele schöne Erinnerungen hängen an unserem Stübchen, nicht zuletzt die, bei denen wir selber dort gefeiert haben – und glauben Sie mir, wir haben es krachen lassen.
Elisabeth Schröder

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„Viele schöne Erinnerungen hängen an unserem Stübchen, nicht zuletzt die, bei denen wir selber dort gefeiert haben – und glauben Sie mir, wir haben es krachen lassen“, lacht Elisabeth Schröder, die zusammen mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann Wolfgang 2011 die Geschäftsführung des Partyservice und der Gastronomie nebenan in die Hände ihrer Tochter gegeben hat. Obwohl die Seniorin längst ihren Ruhestand genießen könnte, steht sie ab und an immer noch mit ihrer Tochter und dem Team vom Partyservice gemeinsam in der Küche.

Partyservice verwöhnt Kundschaft nach wie vor gerne kulinarisch

So verabschiedet man sich als Team vom Mühlenstübchen dankend von der liebgewonnenen Kundschaft, als Team vom Partyservice jedoch arbeitet man nach wie vor gerne und mit Leidenschaft daran, die Kundschaft kulinarisch zu verwöhnen. „Und glauben Sie mir, die Herde in unserer Küche gehen noch lange nicht aus, wir werden weiter für unsere Kunden schnippeln und braten, kochen und liefern“, versichert Diane Schröder-Schulte.