Menden. Schaurig geht es bei der Katastrophenkultur und „Der Teufel lädt ein – Back 2 hell“ zu. Das macht Lust auf Halloween.

Mit der Premiere von „Der Teufel lädt ein – Back 2 hell“ lockte die Katastophenkultur am Freitagabend mit fünf kleinen Horrorstücken ein zahlreiches Publikum in das Scaramouche in den Verliesen des Hallenbades, um hier in den Vorhof der Hölle einzutreten. Der Teufel samt Tochter, Zombies, Dämonen und tanzende Geister entführen die Zuschauerinnen und Zuschauer in den letzten Tagen vor Halloween in die Welt des Bösen. „Ob Tod, Erdbeben oder Trump, ich bin überall dabei“, verkündet der Teufel mit diabolischem Grinsen. Vier Jahre hatte er, dem ebenso teuflischen Corona-Virus geschuldet, zwangsweise im Lockdown verbracht.

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Engel links, Teufel rechts: Wohin soll ich mich wenden? Andrew Jamieson, Klaus Rüschenbaum und  Andrea Vortmann verbildlichen diesen Konflikt mit ihrem Spiel.
Engel links, Teufel rechts: Wohin soll ich mich wenden? Andrew Jamieson, Klaus Rüschenbaum und Andrea Vortmann verbildlichen diesen Konflikt mit ihrem Spiel. © Peter Müller | Peter Müller

Regisseur Gary Miller gelingt es nun in der zweiten Auflage von „Der Teufel lädt ein“, Satan als Moderator für seine teuflisch wilde Vor-Halloween-Show wieder aus seinem heißen Heim zu locken. Fünf kleine gruselige, makabere, schaurig-schöne Stücke ziehen das Publikum schnell in ihren Bann. Edgar Allan Poe, Brian Harris und andere Autoren hatten den Stoff für die Stücke geliefert, den Birgit Miller zum großen Teil in die deutsche Sprache übersetzt hatte, bis es mit den Proben im August losgeht. Alle waren schnell heiß auf die Bühne.

Rabe bereitet Gruselstimmung

Für die Einstimmung in den gruselig-schönen Abend sorgt Annika Rüschenbaum mit „Der Rabe“, der Schilderung eines mysteriösen, mitternächtlichen Besuches des großen schwarzen Vogels bei einem Verzweifelten, dessen Geliebte verstorben ist. Bald jagen wilde, zombiehafte Geister durch das Publikum und versammeln sich einem Höllenritt gleich zu wüsten Tänzen. Schnell schmorte das Publikum vor Spannung. Der Ring einer Hexe bringt Bewegung in eine Beziehung, in der plötzlich ein Dämon eine entscheidende Rolle in der sexuellen Orientierung spielt. Es stellt sich auch die Frage: „Wie erkennt man ein Kind des Teufels?“ Dann sind auf einmal zwei Dämonen vor Ort...

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Wolfgang Weist bringt Edgar Allan Poes „Das schlagende Herz“ auf die Bühne. Ein Hauch von Wahnsinn spricht aus seinen Augen.
Wolfgang Weist bringt Edgar Allan Poes „Das schlagende Herz“ auf die Bühne. Ein Hauch von Wahnsinn spricht aus seinen Augen. © Peter Müller

„Das schlagende Herz“, nach einer Kurzgeschichte Edgar Allan Poes, spielt im gemeinsamen Wohnraum zweier alter Männer. Dieser Klassiker der Schauerliteratur wird von Wolfgang Weist auf eine Person reduziert so genial schaurig und minimalistisch umgesetzt, dass man glaubt sein eigenes Herz schlagen zu hören. Drei Frauen und ein Beerdigungsunternehmer versammeln sich um eine im Sarg offen aufgebahrte Leiche. Aus dieser Situation entwickelt sich eine makabere Geschichte, in der es um allzu pietätlose Fragen um den Zustand der Leiche geht. Bei Tee und Leckerchen geht es gar nicht traurig zu. Da fliegen die Korken...

Zombies auf Menschenjagd

Zombies gehen auf die Menschenjagd. Eine Gruppe versucht der Apokalypse zu entkommen und will die menschenfressenden Monster austricksen. Man gibt sich Ratschläge und Tipps, nimmt die Beine unter die Arme oder greift zur Keule. Hat die Taktik Erfolg? Gibt es ein Überleben?

Weitere Vorstellungen

Weitere Vorstellungen im Scaramouche, dem teuflischen Zimmertheater unter dem Mendener Hallenbad, sind für den 20., 21., 27. und 28. Oktober geplant. Beginn ist jeweils jeweils um 20.30 Uhr.

Eintrittskarten gibt es bei den Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen in Menden: Fotostudio Brennweite, Buchhandlung Daub und Tabak Semer. Sie sind auch im Internet unter www.ticket-regional.de/katastrophen-kultur zu bekommen.

Zehn Darstellerinnen und Darsteller stehen auf der Bühne: Silke Glaske, Andrew Jamieson, Kathrin van Meggen, Annika und Klaus Rüschenbaum, Christine und Oliver Smith, Evi Tsoukali, Andrea Vortmann und Wolfgang Weist zaubern Gänsehaut auf den Rücken, lassen erschaudern und lehren das Fürchten. Die Mendener Tanztourbine erweckt Geister und Zombies. Zusammen mit allen, die die Produktion begleiten, und einem gemütlichen Sarg von Bestatter Manfred Plotz ist dem Scaramouche eine Produktion gelungen, mit der man tief in die Halloweenzeit eintauchen kann. Grusel, Schauder und Vergnügen pur!

Am 31. Oktober gibt es eine Sondervorstellung mit Halloween-Party. Vorstellungsbeginn ist um 18.30 Uhr. Anschließend Live-Musik mit „Schmerzfrei“. Kostümierte Gäste erhalten ein Freigetränk.