Menden. Der Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur lobt die Vielfalt der eingereichten Regionale-Projekte – und erwähnt Menden dabei ausdrücklich.

Im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Struktur und Verkehr des Märkischen Kreises stellte Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur, den aktuellen Sachstand zur „Regionale 2025“ vor. Der Geschäftsführer lobte die Vielfalt der eingereichten und ausgezeichneten Projekte – auch aus dem Märkischen Kreis und besonders aus Menden.

122 eingereichte Projekte und viele Sterne

122 eingereichte Projekte rund um die Themen Mobilität, Kultur, moderne Arbeitswelt, Bildung, Stadtentwicklung, digitale Kompetenzen und vieles mehr – das ist die beachtliche Zwischenbilanz der „Regionale 2025“. Das Strukturförderprogramm des Landes NRW will sicherstellen, dass die Region für die Zukunft gut aufgestellt ist und ein attraktiver Lebensraum für junge Menschen bleibt. 50 der insgesamt 122 eingereichten Konzepte haben bereits den ersten Stern („Herausragende konzeptionelle Projekte“), 26 den zweiten Stern („Realisierungsfähige Projekte“) und 16 den dritten Stern („Umsetzungsreife“) erlangt. Sprich: Den Erfolgsmodellen winkt ein bevorzugter Zugriff auf Fördergelder.

+++ Lesen Sie auch: Grundstückspreis für Hämmer-Süd soll deutlich steigen +++

Hubertus Winterberg betonte, dass es im Märkischen Kreis spannende Projekte gibt, darunter ein Mendener Vorzeigeprojekt: Auf 250.000 Quadratmetern entsteht bekanntlich eines der modernsten Gewerbegebiete in Südwestfalen – mitten in Menden. Der Gewerbepark Hämmer soll mehr sein als nur eine reine Industriefläche. Ziel ist ein lebenswertes Gewerbegebiet mit durchdachten Mobilitätsangeboten, zugeschnitten auf Unternehmen und ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Das Kernstück des Vorhabens der Stadtwerke ist ein Mobilitäts-Hub (2. Stern).

Ebenfalls herausragend im Kreisgebiet sei das Projekt „Kreativ.Quartier.Wippermann“ in Halver (2. Stern). Die Stadt hat dabei eine alte Industriefläche im Blick, die zu einem Anlaufpunkt im Zentrum werden soll. Ziel: Das Gelände zu einem multifunktionalen Ort für digitales, innovatives und kooperatives Arbeiten sowie für Kulturerlebnisse zu entwickeln. „Kreativ.Quartier.Wippermann“ ist ein Baustein, um die interkommunale Kooperation „Oben an der Volme“ zu stärken.

Zweiter Stern für Wander- und Naturerlebniszentrum

Auch das Wander- und Naturerlebniszentrum für die Nordhelle geht in die nächste Runde (2. Stern). Die Gemeinde Herscheid und die Stadt Meinerzhagen möchten besonders Familien eine weitere, attraktive Anlaufstelle bieten. Dazu sollen Bildungsangebote zu den Themen Natur und Umwelt vermittelt werden – analog, digital und interaktiv. An der Nordhelle sollen Multifunktionsflächen für Veranstaltungen und eine Gastronomie entstehen. Weitere Attraktionen: Erlebnisspielplatz, Lehrpfad, Barfußpark sowie ein barrierearmer Rundweg.

Was ist die „Regionale“ überhaupt?

Die „Regionale“ ist ein Strukturförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, das ausgewählten Regionen die Möglichkeit bietet, sich zu präsentieren.

Die Region Südwestfalen hat bereits 2013 erfolgreich eine „Regionale“ ausgerichtet. Mit der Aktion setzen sich alle gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Akteure in Südwestfalen das Ziel, die Region zukunftsfähig zu gestalten.

Im Zentrum steht dabei die Digitalisierung. Den inhaltlichen Rahmen bildet die entwickelte Südwestfalen-DNA mit dem Slogan „digital – nachhaltig – authentisch“.

In Lüdenscheid und Umgebung ist mit dem Bildungszentrum „Tumo+lernfab“ ein außergewöhnlicher Lernort geplant. „Tumo“ ist ein innovatives und kostenloses Bildungskonzept für junge Menschen zwischen 12 und 18 Jahren, das in Armenien entwickelt wurde. In den Zentren können Jugendliche Fähigkeiten in digitalen Technologien und kreativen Methoden erlernen, unter anderem Animation, Programmierung, 3D-Modellierung und Robotik, aber auch Musik, Film und Fotografie. Vorgesehen ist ein Zukunfts- und Innovationsort auf einer Fläche von rund 800 Quadratmetern in der Lüdenscheider Innenstadt, an dem Jugendliche ihre Fähigkeiten durch den Einsatz neuer Technologien weiterentwickeln können.

+++ Auch lesenswert: Gäste strömen in Massen zum Fest im Gewerbegebiet +++

In Mendens Nachbarstadt Iserlohn entsteht ein „Wissenscampus“ mit Verbindungen zum Schillerplatz-Areal, das komplett erneuert wird. Neues Wohnen, Arbeiten, (Er)Leben und Lernen in digitalen Zeiten trifft auf nachhaltiges Bauen und Fortbewegen. Das Projekt „Wald.Stadt.City Iserlohn“ ist vom zuständigen Ausschuss der „Regionale“ bereits mit dem zweiten Stern ausgezeichnet worden.