Platte Heide. Beim 1. Mendener Hundetag im Hundezentrum Rau am Sonntag mussten zwölf Parcours-Stationen gemeistert werden. Aber können Hunde auch kegeln?

Sie werden als beste Freunde des Menschen bezeichnet. Dass sie das auch sein können, bewiesen die Vierbeiner beim ersten Mendener Hundetag. „Hundespiele ohne Grenzen", bei denen Tier und dessen Halter zeigen konnten, wie gut sie als Team agieren, gab es am Sonntag beim Hundezentrum von Janine Rau auf der Platte Heide.

Australian-Shepherd-Hündin Emmi mit ihrer Familie Marion, Matti und Bernhard Habbel. 
Australian-Shepherd-Hündin Emmi mit ihrer Familie Marion, Matti und Bernhard Habbel.  © Susanne Springer

Gleich zu Beginn macht sich auch Familie Habbel mit ihrer zweijährigen Australian-Shepherd-Hündin Emmi auf den Weg zum Veranstaltungsgelände. Mit einem selbst gebackenen Kuchen, den sie zum Verkauf stiften, wollen sie etwas zum Erlös des Tages beisteuern, der einem guten Zweck dienen soll. „Wir haben Emmi zum Therapiehund hier in der Hundeschule Rau ausbilden lassen, es hat Spaß gemacht und war sehr erfolgreich", berichtet Monika Habbel. „Emmi kann jetzt sowohl in Altenheimen, als auch in Schulen Menschen Freude machen", fährt sie fort. Zusammen mit ihrem fünfjährigen Sohn Matti und Ehemann Bernhard, die Emmi ebenfalls über alles lieben, möchte sie einen netten Tag erleben und sich den Herausforderungen des „Hundeparcours" stellen.

Beim Dosenwerfen heißt es für die Vierbeiner: ruhig bleiben

Tessa Reinartz, eine der Hundetrainerinnen vor Ort, erklärt, worum es bei diesem Parcours geht. „Insgesamt zwölf Stationen müssen die Vierbeiner mit ihren Besitzern durchlaufen, dabei können Mensch und Hund zeigen, was sie alles können", erklärt Reinartz. Beim Dosenwerfen zum Beispiel gilt es für den Hund, ruhig zu bleiben und auf einem Platz an der Station zu liegen, während Frauchen oder Herrchen die Dosen abwerfen. Die Bälle fliegen und es scheppert ganz schön, wenn die Blechbehälter fallen. Gut trainierten Hunden scheint das nichts auszumachen, sie bleiben entspannt auf der Decke liegen.

Das Hundezentrum

Aus der einstigen mobilen Hundeschule und Hundebetreuung von 2006 hat Inhaberin Janine Rau zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Sarah Paulsen inzwischen ein Hundezentrum aufgebaut. Am Stucken 3 auf der Platte Heide unterbreiten beide verschiedene Angebote, von Hundeschule in Einzel- oder Gruppentrainings und verschiedenen Beschäftigungskursen bis hin zu einer Hundepension. Auch bei der Tiervermittlung ist Janine Rauer behilflich. Zusammen mit vier professionellen Hundetrainerinnen und zwei Angestellten für die Pflege rund ums Haus hat sie ein breitgefächertes Angebot für Tier und Mensch erstellt.

An einer anderen Station kommt es auf Geschicklichkeit und eine behutsame Vorgehensweise an. Beim „Kegeln für Hunde" gilt es, die Kegel ganz vorsichtig mit der Schnauze umzustoßen, einen nach dem anderen. Hundebesitzerin Fiona Forte freute sich sehr, dass ihr Großspitz Elaine diese Herausforderung mit Bravour meistert. Neben dem Lob und der Streicheleinheit vom Hundehalter gibt es nach jeder erbrachten Leistung vor allem ein Leckerli.

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Zum Glück hat Janine Rau mit ihrem Team dafür gesorgt, dass genügend der kleinen Hundekuchen vorhanden waren. „Ich bin total begeistert, mit so vielen Besuchern habe ich nicht gerechnet", sagt die Veranstalterin und blickt über das Gelände, auf dem auch Pavillons mit Anbietern für Produkte rund ums Tier aufgebaut sind. Die Chefin des Hundezentrums selbst ist mitten im Geschehen als Streckenposten des Hunde-Parcours und trägt die erbrachte Leistung an ihrer Station in Form von Punkten in die Laufkarten ein.

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Miteinander von Mensch und Hund steht im Vordergrund

Was beim 1. Mendener Hundetag im Mittelpunkt steht, ist allerdings nicht das Siegen, denn jeder Teilnehmende erhält einen Preis, sondern das Miteinander von Mensch und Tier. Ziel der Hundeschule ist es, jedes Hund-Mensch-Team dort abzuholen, wo es steht und mit Spaß und Verstand an einer harmonischen Hund-Mensch-Beziehung zur arbeiten.

Veranstalterin und Inhaberin des gleichnamigen Hundezentrums Janine Rau erklärt das Apport-Spiel.
Veranstalterin und Inhaberin des gleichnamigen Hundezentrums Janine Rau erklärt das Apport-Spiel. © Susanne Springer

Bei der Veranstaltung rund um das Hundezentrum treffen sich Gleichgesinnte und dürfen zusammen mit ihren „besten Freunden" einen abwechslungsreichen Tag erleben. „Das schreit nach einer Wiederholung", lautet das Fazit von Janine Rau am Ende des Tages.