Menden. Mit dem 1. Mendener Hundetag sollen Tierhalter unterstützt werden, die unverschuldet in finanzielle Not geraten sind. Das ist die Aktion.

Er ist das kleine Pendant zu „Mendener in Not“ – nur für Tiere statt für Menschen. Der Verein „Tiere für Tiere“ veranstaltet am Sonntag, 1. Oktober, den ersten Mendener Hundetag. So sollen mehr Tiere unterstützt werden können, deren Herrchen oder Frauchen unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten sind.

Janine Rau und der Verein
Janine Rau und der Verein "Tiere für Tiere" organisieren den 1. Mendener Hundetag. Dabei geht es auch um Mitmach-Aktionen für Mensch und Hund – eine Station ist das Dosenwerfen. © Unbekannt | Jana Köckeritz

Den Verein „Tiere für Tiere“ gibt es schon seit 2009. In früheren Jahren hat der Verein Benefiz-Hunderennen durchgeführt, um hierdurch Geld für den Verein zu erlösen. Aufgrund personeller Engpässe und auch der Corona-Pandemie ruhte diese Aktion in den vergangenen Jahren. Nun organisiert Hundetrainerin Janine Rau, die den Verein einst initiierte, einen Hundetag. Zwischenzeitlich sei auch überlegt worden, den Verein aufzulösen, aber: „Mein Herz hängt da dran.“ Zudem gebe es immer wieder Fälle, in denen Tierhalter unerwartet vor hohen Kosten für ihren Hund oder ihre Katze oder ein anderes Haustier stehen und diese nicht tragen können.

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Voranmeldungen

Der erste Mendener Hundetag findet am Sonntag, 1. Oktober, 10 bis 16 Uhr, am Stucken 3 statt. Voranmeldungen für das „Hundespiel ohne Grenzen“ über die Homepage des Vereins „Tiere für Tiere“: tierefuertiere.de. Wer sich im Vorfeld anmeldet, bezahlt 15 Euro (inklusive drei Euro für den Verzehr). Wer sich am Veranstaltungstag vor Ort anmeldet, bezahlt 18 Euro (ebenfalls inklusive drei Euro für den Verzehr). Der komplette Erlös fließt an den Verein „Tiere für Tiere“, um bedürftige Menschen bei außergewöhnlichen und ungeplanten Kosten für ihr Tier unterstützen zu können. Für Kinder eine Hüpfburg aufgebaut. Für Essen (zum Beispiel Waffeln, Pommes, Currywurst) und Getränke ist gesorgt. Janine Rau bittet darum, am Veranstaltungstag die Parkplätze an der Platte Heider Schützenhalle zu nutzen. Und eine Bitte an alle Herrchen und Frauchen: „Bitte Leckerchen für den eigenen Hund mitbringen“, sagt Janine Rau.

Am Sonntag, 1. Oktober, 10 bis 16 Uhr, sind alle interessierten Tierfreunde eingeladen, zur Hundepension und -schule Rau am Stucken zu kommen. Am Stucken 3 gibt es dann zahlreiche Mitmach-Aktionen für Mensch und Tier – alles unter dem Motto „Hundespiel ohne Grenzen“. Dazu werden mehrere Stationen aufgebaut, an denen die Teilnehmer Punkte sammeln können. Das kann zum Beispiel beim Dosenwerfen, beim Hindernisparcours oder bei der Leckerchen-Suche sein. Für die gesammelten Punkte können die Teilnehmer dann einen Preis bekommen.

Bei den Stationen müsse niemand befürchten, hier „durchzufallen“, verspricht Janine Rau: „Es kann vielleicht nicht jeder alles, aber jeder kann etwas davon.“

Weitere Aussteller können sich noch melden

Janine Rau würde sich über weitere Sachspenden für den Hundetag freuen. Auch eine Versteigerung für den guten Zweck ist angedacht. Ebenfalls willkommen sind weitere Aussteller. Bislang haben sich bereits gut ein Dutzend Aussteller angemeldet, darunter beispielsweise ein Stand für Futtermittel und ein Stand für Physiotherapie. „Wir haben aber Platz für weitere Stände, die im weiteren Sinne mit Tieren zu tun haben.“

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Ziel des Hundetages ist es, Geld zu erlösen, mit dem bedürftige Tierhalter bei ungeplanten Kosten für ihr Tier unterstützt werden können. Wer ein Haustier hat, weiß, dass Operationskosten in vierstelliger Höhe keine Seltenheit sind. Nicht selten passiere es, dass Wohnungskatzen aus einem höheren Fenster springen und sich dabei die Füße brechen: „Wir hatten schon mehrere Fälle, wo wir dann die Kosten für die Operation übernommen haben.“

Verein strebt Kooperation mit „Mendener in Not“ an

Bedürftige Tierhalter müssen ihre Vermögensverhältnisse offen legen, sonst wird keine Unterstützung geleistet. In diesem Zusammenhang strebe „Tiere für Tiere“ auch eine Kooperation mit „Mendener in Not“ an. „Und wir zahlen auch kein Geld direkt an die Tierhalter, sondern dann an die Tierarztpraxis“, erläutert Janine Rau.

Übernahme von Futterkosten nur in seltenen Ausnahmefällen

Futterkosten werden nur in ganz seltenen Ausnahmefällen übernommen – etwa wenn übergangsweise ein Spezialfutter gebraucht werde. „Es geht nicht darum, dass wir dauerhaft Futter bezahlen“, stellt Janine Rau klar.

Vor allem ältere Menschen scheuen sich nach Janine Raus Erfahrungen, um Hilfe zu fragen, wenn sie die Kosten selbst nicht stemmen können. Janine Rau: „Die essen dann lieber selbst nichts, als dass ihr Tier nichts hat.“