Menden. Das Anmeldeverfahren für das zuletzt sehr gefragte Hönne-Gymnasium im Januar wird vorgezogen. Was passiert bei einer Ablehnung?

Das Anmeldeverfahren für das städtische Hönne-Gymnasium Menden wird im kommenden Winter versuchsweise auf die erste der sechs Anmeldewochen vorgezogen. Bei mehreren Gegenstimmen der Grünen hat der städtische Schulausschuss dies am Dienstagabend nach längerer Debatte beschlossen. Die vorgezogene Anmeldung läuft somit in der Woche vom 26. Januar 2024 bis zum 1. Februar. Zu- oder Absagen sollen bis zum 8. Februar erfolgen.

Erstmals sind am städtischen Gymnasium überhaupt Absagen möglich

Damit sollen Eltern abgelehnter Kinder die Chance erhalten, sich noch im regulären Anmeldeverfahrens an anderen weiterführenden Schulen um einen Platz zu bewerben. Es ist das erste Mal, dass das städtische Gymnasium überhaupt Ablehnungen aussprechen darf. Das Verfahren geht darauf zurück, dass für das laufende Schuljahr so viele Kinder angemeldet wurden, dass das Hönne-Gymnasium eine zusätzliche Klasse bilden musste. Dafür hatte sich Schulleiter Ulrich Cormann zuvor vehement eingesetzt. Für die Zukunft hatte die Schulaufsicht in Arnsberg dies aber untersagt.

Walburgis-Gymnasium: Träger hat sich zu Anmeldungen noch nicht geäußert

Weil am Walburgis-Gymnasium mit dessen katholischem Träger laut Schulleiter Dr. Ansgar Bornhoff noch nicht geklärt ist, wie dort mit den Anmeldungen 2024 verfahren wird, bleibt für Eltern von Gymnasial-Kandidaten letztlich die Unsicherheit, mit ihrem Kind auch dort abgelehnt werden zu können. Bornhoff erklärte, er wisse noch nicht, ob Anmeldekarten, die nur an einer Schule abgegeben werden können, am WBG akzeptiert werden.

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Entscheidung über Zu- oder Absage treffen die Mendener Schulleiter

Die Entscheidung über Zu- und Absagen treffen die Schulleitungen. Sollten Kinder an beiden Mendener Gymnasien abgelehnt werden, bestehe die Möglichkeit des gymnasialen Zweigs der Gesamtschule oder ein Gymnasium in einer Nachbarstadt. Dort allerdings verfährt man bei hohen Anmeldezahlen ähnlich wie jetzt am Hönne-Gymnasium: Abgelehnt werden vor allem Kinder aus anderen Städten, die selbst über ein Gymnasium verfügen. Da dies in Menden der Fall ist, könnte es an auswärtigen Schulen Ablehnungen für Kinder aus Menden geben.

Klare politische Mehrheit fällt Entscheidung trotz offenen Ausgangs

Ausdrücklich ohne zu wissen, wie es im Testjahr 2024 ausgeht, sah die Ausschussmehrheit – anders als die Grünen – im bisherigen Verfahren keine Alternative. Es biete für sich ankündigende Schüler-Überhänge keine praktikable Lösung.