Fröndenberg. Fröndenberg fiebert der Fliegenkirmes entgegen. Der viertägige Rummel begeistert vor allem Familien.
Wenn Bürgermeisterin Sabina Müller, Teamleiterin Sabine Dettmann und vor allem Hubert Sallamon vom Stadtmarketing über die Fliegenkirmes sprechen, dann schwingt in ihren Worten immer eine ganz besondere Emotion mit. Die „Fliege“, wie sie die Fröndenberger selbst nennen, ist Tradition – und sie hat sich auch gegen Widerstände behauptet. „Die Fliege ist wieder ein Magnet auch für Menschen, die über die Ruhr kommen“, sagt die Bürgermeisterin mit Blick in Richtung Menden.
Alte Strahlkraft ist wieder da
Dass die Fliegenkirmes viel von der alten Strahlkraft zurückgewonnen hat, dürfte insbesondere an der Veränderung des Veranstaltungsortes liegen. Es war offensichtlich richtig, die Kirmes aus der Innenstadt in den Himmelmannpark zu verlegen, wo ein ganz besonderes Ambiente entsteht. „Es ist eine richtig schöne Atmosphäre“, findet auch Sabina Müller. Zugleich ist sie erleichtert, dass weit und breit kein Regen in Sicht ist. „Das ist gut für den Untergrund“, erinnert sie sich noch zu gut an die Bilder aus dem vergangenen Jahr. Damals musste die Kirmes wegen starken Dauerregens vorzeitig beendet werden – auch auf Wunsch der Schausteller. Die halfen sich im wahrsten Sinne des Wortes dabei, ihre Karren aus dem Dreck zu ziehen.
Diesmal sieht das anders aus. Eine stabile Hochdrucklage macht Hoffnung, dass sich das sommerliche Wetter noch länger hält. Der Aufbau der Fliegenkirmes beginnt am Mittwoch, 13. September. Dann haben Fröndenbergs Bürgerschützen das Gelände nach ihrem Schützenfest geräumt. Mit dem Eintreffen der oft jungen Schausteller werden auch Fröndenbergs Schulen und Kitas voller. Die Kinder aus den reisenden Familien gehen dort zum Unterricht beziehungsweise werden dort betreut.
Im Zentrum des Kirmesgeländes steht auch in diesem Jahr der große Getränkestand. Rundherum gibt es aber natürlich auch viele andere Buden und vor allem aufregende Fahrgeschäfte. Neuerungen wird es, Stand jetzt, nicht geben. Das aber war auch nicht das oberste Ziel von Chef-Organisator Hubert Sallamon. „Der Base-Jumper ist ja im vergangenen Jahr wegen des schlechten Wetters gar nicht zur Geltung gekommen. Da werden sicher in diesem Jahr viele Kirmesfans ganz genau hinschauen und hoffentlich auch selbst einsteigen“, sagt Sallamon. Im Base-Jumper haben bis zu 24 Personen Platz. Sie werden in zwölf Gondeln an zwölf langen Greifarmen durch die Luft geschleudert.
Öffnungszeiten und Programm
Die Fliegenkirmes im Himmelmannpark ist von Freitag, 15. September, bis Montag, 18. September, täglich von 14 bis 22 Uhr geöffnet.
Die offizielle Eröffnung durch Bürgermeisterin Sabina Müller erfolgt am Freitag, 15. September, um 18 Uhr.
Das Höhenfeuerwerk beginnt am Freitag, 15. September, nach Einbruch der Dunkelheit gegen 21 Uhr.
Am Sonntag, 17. September, gibt es wieder einen ökumenischen Gottesdienst am Autoscooter.
Den Montag, 18. September, machen die Schausteller wieder zum Familientag mit günstigen Preisen auf den Fahrgeschäften und Angeboten an den Buden.
Auch in diesem Jahr stellt der Ennepetaler Schausteller Andreas Alexius wieder seinen Autoscooter auf. „Herr Alexius hat uns mit guten Tipps geholfen, die ,Fliege’ wieder so erfolgreich zu machen“, sagt Sabina Müller. Außerdem werden die Karussells Twister, Babyflug, Sahara Rallye und Traumwelt kleine und große Kirmesfans begeistern. „Die Leute haben wieder Lust, zu feiern. Das haben alle Feste, auch die Schützenfeste in diesem Jahr gezeigt“, weiß die Bürgermeisterin, dass Corona fast vergessen ist.
Spektakel für Familien
„Die ,Fliege’ ist Tradition“, sagt Hubert Sallamon und weiß zugleich, dass der Rummel in der Stadt noch viel mehr ist. Er ist Treffpunkt, bietet Spektakel und begeistert vor allem Familien. Sicher gehört die Kirmes in Frönenberg nicht zu den größten Veranstaltungen ihrer Art. Das besondere Ambiente im Himmelmannpark und vor der historischen Kulisse der Kettenschmiede ist aber einzigartig. In der Kettenschmiede stehen auch wieder die Toiletten zur Verfügung.