Fröndenberg. . Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Die Stadt Fröndenberg zieht nach der Fliegenkirmes eine gemischte Bilanz. Das hat Gründe.

Für die Fliegenkirmes hat Hubert Sallamon von der Stadtverwaltung eine überwiegend positive Bilanz gezogen. Demnach waren die Rahmenbedingungen „stimmig“. Nur das Wetter spielte nicht mit.

Auftakt gelungen

Bei der Kirmeseröffnung am vorigen Freitag sei die Rechnung der Stadt aufgegangen, sagte Organisator Sallamon der WP. Ballonflug-Wettbewerb und Kindergarten-Aktion sah er als Erfolg. Eine große Kinderschar sei mit Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe vom Rathaus zum Rummel gezogen.

Der Schausteller-Mix habe gestimmt, fügte Sallamon hinzu. Drei große Fahrgeschäfte seien für ein junges Publikum attraktiv gewesen. Das „Glaslabyrinth“ habe eher kleinere Kirmes-Gänger gelockt. Der Eiswagen habe das Gelände abends mit schönen Licht-Effekten beleuchtet. Der Bierstand vor dem „Marktgrafen“ habe, wie erhofft, neues Leben auf den Marktplatz gebracht.

Gottesdienst auf dem Auto-Skooter

Der ökumenische Gottesdienst am Sonntagmorgen auf dem Auto-Scooter sei, wie Sallamon Besucher zitierte, „Bombe“ gewesen. Es seien „ganz viele Leute“ gekommen: „Und die Sitzkartons am Rand wirkten hip.“ Schausteller-Sprecher Andreas Alexius, zugleich Inhaber des mit italienischen Karossen aufgepeppten Auto-Scooters, sei „begeistert“ gewesen.

Weniger begeistert zeigte sich das Kirmesvolk vom Wetter. Immer wieder stoppten nachmittägliche Wolkenbrüche das Vergnügen auf dem Festgelände. Immerhin kehrten etliche Besucher abends zurück, wie Sallamon beobachtete.

Kleine Kirmessen in Schwierigkeiten

Genaue Zahlen indes liegen nicht vor. Wie viele Besucher tatsächlich die Kirmes besuchten, ist nach Angaben von Sallamon wegen eines ständigen Kommens und Gehens schwer zu schätzen.

Die Aussichten für die Zukunft der Kirmes sind ebenfalls durchwachsen. Hoher Konkurrenzdruck in der Vergnügungsbranche sorgt Sallamon zufolge für eine Konzentration der Schausteller auf Großveranstaltungen. Das Geschäft mit kleineren Kirmessen sei schwierig geworden, hatte es bereits im Vorfeld aus Schausteller-Kreisen geheißen.

Vorteil: Innenstadt-Lage

Zugleich könne das fahrende Volk der beschaulichen Fliegenkirmes durchaus positive Seiten abgewinnen. Sallamon: „Die Schausteller freuen sich darüber, dass die Kirmes nicht auf der grünen Wiese stattfindet, sondern mitten in der Stadt.“