Menden. Baukreide sorgt für ABC-Alarm in Menden. Ein „verdächtiges weißes Pulver“ wird nach einem Einbruch in einem Einfamilienhaus entdeckt.

Nach einem entdeckten Einbruch kam es am Samstagnachmittag zu einem ABC-Alarm in Menden. Die Straßen Frielingsen und Galbreite waren stundenlang voll gesperrt. Das sind die Hintergründe.

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UPDATE Sonntag, 11.56 Uhr: In den sozialen Netzwerken wurde am Samstagabend – nachdem feststand, dass es sich bei dem Pulver um Baukreide gehandelt hat – diskutiert, ob ein Einsatz in der Größenordnung gerechtfertigt war. „Solange wir als Feuerwehr nicht wissen, von welchem Stoff wir ausgehen müssen, ist ein solcher Einsatz immer gerechtfertigt“, erklärt Feuerwehr-Sprecher Stefan Deitel am Sonntag auf Nachfrage der Westfalenpost. „Solange wir eine Gefährdung der Bevölkerung nicht ausschließen können, müssen wir vom schlimmsten ausgehen und gehen immer auf Nummer sicher.“

UPDATE Samstag, 19.01 Uhr: Mittlerweile steht fest, wie es zu dem Einsatz kam. Ein Einfamilienhaus an der Galbreite steht derzeit zur Teilversteigerung. Einer der Eigentümer wollte am Samstag das länger leerstehende Haus in einen ansehnlicheren Zustand versetzen. Als er im Garten ankam, stellte der Mendener von außen Einbruchsspuren fest.

Eigentümer entdeckt Einbruch und ruft die Polizei

Daraufhin rief er die Polizei. Zwei Beamtinnen betraten das Haus und entdeckten, dass alle Schränke durchwühlt worden waren und auf dem Boden in großen Mengen eine weiße Substanz lag. Weil ihnen das seltsam vorkam, riefen sie die Feuerwehr, die zunächst ein Einsatzfahrzeug schickte. In der Folge löste die Feuerwehr ABC-Alarm aus, um eine mögliche Gefährdung feststellen oder ausschließen zu können. Später stellte sich heraus, dass es sich um Baukreide, auch als Dolomit bekannt, handelte.

UPDATE Samstag, 18.03 Uhr: Entwarnung: Wie sich am frühen Abend herausstellt, handelt es sich bei dem „verdächtigen weißen Pulver“, das in einem Einfamilienhaus entdeckt worden war, um Calcium-/Magnesiumcarbonat – besser bekannt als Kreide. Die Sperrung wird noch eine Weile andauern, da die Feuerwehr noch alles abbauen muss. Fest steht aber, dass keine Gefahr von der zunächst unbekannten Substanz ausgeht.

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17:40 Uhr: Zwei Polizeibeamtinnen hatten am frühen Nachmittag im Zuges eines Einsatzes das Einfamilienhaus betreten. Unmittelbar danach klagten beide über Atemwegsprobleme.

Da der Verdacht bestand, dass ein weißes Pulver, das sich in dem Haus verstreut worden war, der Auslöser sein könnte, wurde die Feuerwehr alarmiert.

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Insgesamt sind am Samstagnachmittag mehr als 100 Kräfte im Einsatz. Am späten Nachmittag steht zunächst noch nicht fest, um welche Substanz es sich bei dem entdeckten Pulver handelt.

Die Mendener Feuerwehr hat eine Spezialeinheit aus Dortmund hinzubeordert. Die so genannte Analytische Task-Force von der Berufsfeuerwehr Dortmund rückt am Nachmittag mit einem mobilen Labor an, dass auf dem Baufa-Gelände aufgebaut wird. Hierin können die Experten die Substanz direkt analysieren.

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Die Task-Force-Einsatzkräfte sichern eine Probe aus dem Haus. Diese soll dann zunächst per Schnelltest untersucht werden – in der Hoffnung, dann schon mehr Hinweise darauf zu haben, um welchen Stoff es sich bei dem weißen Pulver handelt und ob dieser gefährlich ist.

Dekontaminationseinheit der Löschgruppe Lendringsen

Auch die Dekontaminationseinheit der Löschgruppe Lendringsen ist im Einsatz. Darüber hinaus sind auch Rettungswagen vor Ort für den Fall, dass es Verletzte gibt.

Bevor die Analytische Task-Force aus Dortmund samt Einsatzkräften aus Herscheid in Menden ankommt, hatte die heimische Feuerwehr schon einen Not-Dekontaminationsbereich auf der Straße aufgebaut. Hier, so der Plan, kann die Schutzkleidung der Feuerwehrleute, nachdem sie eine Probe des Pulvers genommen haben, mit Wasser abgewaschen werden, und die Einsatzkräfte können sich ihrer Schutzkleidung entledigen und umziehen.

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„Die Lage ist statisch“, erklärte Feuerwehr-Sprecher Christopher Reimann. Das bedeute, dass keine Gefahr im Verzug sei. Deshalb könne man auch in Ruhe das Eintreffen der Analytischen Task-Force aus Dortmund abwarten.

Anfangs keine Hinweise, um was es sich handelt

Vor der Untersuchung durch die Analytische Task-Force gab es noch keine Hinweise darauf, um was es sich bei dem Pulver handeln könnte.

Samstag, 14.49 Uhr: Nachdem ein „verdächtiges weißes Pulver“ in einem Einfamilienhaus an der Galbreite entdeckt wurde, hat die Feuerwehr am frühen Samstagnachmittag die Straßen Galbreite und Frielingsen voll gesperrt. Das erklärt Feuerwehr-Sprecher Stefan Deitel. Wie die Polizei darüber hinaus mitteilt, ist weder vom Bräukerweg noch von der Richard-Rinker-Straße aus eine Zufahrt möglich. Auch die Fußgänger-Unterführung ist gesperrt.