Lendringsen. Mit der neuen WP-Serie „Aufgepasst“ widmen wir uns Flecken in Menden, an denen es verkehrstechnisch brenzlig werden kann.
Als die Idee aufkommt, in der neuen WP-Serie „Aufgepasst!“ verkehrlich brenzlige oder kuriose Stellen im Mendener Stadtgebiet vorzustellen, fällt mir sofort mein Favorit ein: der Parkplatz vor der Mendener Bank in Lendringsen. Denn hier gilt für Autofahrer das Motto: Reinfahren kann jeder, rauskommen ist Glückssache. Gefährdet sind dabei vor allem die Nutzer des Rad- und Gehweges, der zwischen der Lendringser Hauptstraße und den Parkplätzen liegt.
Mehrere potenzielle Gefahren lauern
Warum mir diese Stelle so gegenwärtig ist: Nach einem Pressetermin hatte ich kürzlich dort geparkt, als die beiden Plätze neben mir noch frei waren. Zurückgekehrt, standen zwei Fahrzeuge links und rechts. Das Starten des Motors reichte aus, um einen gerade vorbeigehenden Rentner so zu erschrecken, dass er stürzte und sich dabei erheblich verletzte.
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Für die Aufnahme in die Serie „Aufgepasst!“ sprechen aus meiner Sicht drei Gründe.
In Menden unterwegs
In der WP-Serie „Aufgepasst!“ soll es um verkehrlich problematische oder kuriose Stellen im Mendener Stadtgebiet gehen. Nicht gemeint sind damit amtlich festgestellte Unfallschwerpunkte. Sondern Bereiche, in denen sich Verkehrsteilnehmer unwohl fühlen – ob als Fußgänger, Autofahrer oder Radler.
Die WP-Redaktion kennt viele solcher Stellen und beschreibt sie, um darauf aufmerksam zu machen. Dazu befragt werden städtische Verkehrsplaner, Fahrschulen können Tipps geben, wie man brenzlige Situationen am besten vermeidet.
Wenn auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, solche Stellen kennen, sind Sie herzlich eingeladen, sie der Redaktion unter menden-westfalenpost@funkemedien.de kurz vorzustellen. Vielleicht gelingt es uns so gemeinsam, die Stadt sicherer zu machen.
Nummer 1: Man kann auf diese Stellplätze nur vorwärts einfahren. Denn wer unmittelbar von der vielbefahrenen Lendringser Hauptstraße kommt, tut gut daran, auf der Fahrbahn nicht mehr zu rangieren.
Nummer 2: Um auf einen der neun Stellplätze vor der Bank zu gelangen, ist der Bürgersteig samt Radweg zu überqueren. Vorwärts hat ein Autofahrer dabei alles im Blick, trotzdem gilt hier erhöhte Vorsicht. Gerade E-Bikes sind ja oft schneller als man glaubt.
Nummer 3: Endgültig problematisch wird das Ganze, wenn man wieder auf die Straße zurücksetzen muss. Wer beim Ausparken zwischen zwei anderen Autos steht und nicht zufällig einen Mähdrescher fährt, kann vom Fahrersitz aus nicht mehr wirklich sehen, ob sich hinter ihm von links oder rechts Fußgänger oder Radfahrer nähern.
Experten empfehlen: Ausweiser suchen
In solchen Fällen empfehlen Verkehrsexperten, sich Ein- oder besser: Ausweiser zu suchen, also nette Menschen, die zufällig des Weges kommen und stellvertretend darauf achten, ob der Rückweg frei ist. Nur leider sind die nicht immer verfügbar, und so versuchen die meisten wohl allein von diesem Parkplatz zu kommen. Wer dann noch in Richtung Balve will, muss dafür rückwärts erst über den Gehweg, dann den Radweg und schließlich die halbe Fahrbahn der Hauptstraße rollen.
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Was man an dieser Situation ändern könnte? Immerhin wird seit 2019 wird die neue „Lebensader Lendringsen“ geplant. Demnach soll im Ortskern ein Großteil der Betonflächen entsiegelt werden, es soll viel mehr Grün geben und die Hauptstraße künftig komplett verkehrsberuhigt sein. Der Beginn dieser Arbeiten ist noch für dieses Jahr ins Auge gefasst. Erst kürzlich wurden Tempo-30-Schilder rund um den Kreisverkehr und die Kreuzung Bieberkamp/Fischkuhle angebracht. Zum Programm zählen ausdrücklich auch bessere Bedingungen für Fuß- und Radverkehr, um in der Lendringser Ortsmitte ein lebenswerteres Umfeld zu schaffen. Womöglich wird damit auch eine Entschärfung der Situation vor dem Bankgebäude verbunden sein.
Ob Fußgänger, Radler oder Autofahrer: Es wäre für alle Beteiligten zu hoffen.