Menden. Karnevalsprinz Marco Dell hat das neue Menden-Logo am besten umgesetzt, meinen die Teilnehmer am WP-Voting. Jetzt geht er in die Luft.
Für Marco Dell ist dieses Jahr ein Glücksjahr: Nicht nur, dass er der amtierende Prinz der Mendener Karnevalsgesellschaft „Kornblumenblau“ ist, nein, er holt sich auch noch den ersten Platz im Kreativ-Wettbewerb rund um das neue Mendener Markenzeichen. Dafür darf er demnächst einmal über Menden fliegen – und Marco Dell hat doch tatsächlich noch nie in einem Flieger gesessen, wie er bei der Preisverleihung in den Räumen des Stadtmarketings im alten „Dreispitz“ berichtet: „Das hat nichts mit Flugangst zu tun, das hat sich einfach so ergeben“, strahlt der künftige Rundflieger. „Dann hätten wir’s besser wirklich nicht treffen können“, freut sich Melanie Kersting. Die Chefin des Mendener Stadtmarketings hat es an diesem Freitag morgen spannend bis zum Schluss gemacht: Als die drei Siegerinnen und Sieger an der Bahnhofstraße 24 eintreffen, wissen sie immer noch nicht, wen die WP-Leserinnen und Leser im Online-Voting zum Ersten, Zweiten oder Dritten gekürt haben.
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Ukraine-Helfer Daniel Büttinghaus baut ein Markenzeichen aus Bürsten
Platz 3 belegt Daniel Büttinghaus, der in seiner Maschinenbürstenfabrik Fritz Martin an der Sudetenstraße die Zinnen, den Bogen und die Schwelle im neuen Logo aus Bürsten zusammengestellt. Sein Werk ist mit Abstand das größte im Wettbewerb, deshalb hat er es heute nicht mitgebracht. Daniel Büttinghaus hatte sich im letzten Jahr große Meriten erworben, als er sein Firmengelände für die Mendener Ukraine-Sammlung zur Verfügung stellte. Es wurde die bisher größte karitative Sammlung aller Zeiten in der Stadt. „Die letzten Kleidungsstücke sind erst vor drei Monaten rübergegangen“, berichtet er. Als Belohnung für seine Bürsten-Idee erhält er jetzt ein Schleckerkörbchen mit Mendener Spezialitäten.
Melanie Post baut Prototypen für Menden-Wandschmuck
Auf Platz 2 landet Melanie Post mit einem knuffigen Wandschmuck aus Eichenplättchen und Kordeln. Natürlich ist auch hier das Menden-Logo das zentrale Motiv, doch sie hat es zusätzlich noch mit dem Schriftzug „Heimatliebe“ versehen. In ihrer Elternzeit habe sie die nötige Ruhe für solche Arbeiten, berichtet Melanie Post. Mittlerweile hat die junge Mama daraus sogar ein kleines Business gemacht. Ihre Arbeiten sind auf www.etsy.com ebenso bestellbar wie auf Facebook unter der Adresse „mitliebe_post“. Das Stadtlogo auf Eiche gibt es bisher nur als Unikat: „Fertig ist nur der Prototyp“, lacht sie. Aber für 11,90 Euro als Aufwandsentschädigung würde die Lendringserin noch einige mehr davon herstellen, verspricht sie. Den Prototypen lässt sie Melanie Kersting als Ausstellungsstück da. Der Gewinn ist ein Menden-Gutschein über 70 Euro.
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Gelaserte Spiegelfliese mit dem „Tor zum Sauerland“
Auch der Gewinner stiftet sein Werk: Marco Dells Stadtlogo kann blinken, und das dank einer LED-Hinterleuchtung in den unterschiedlichsten Farben. „Ich habe den Wettbewerb im Internet gesehen, mich dann zuhause an den Tisch gesetzt und nochmal meinem Corona-Hobby gefrönt“, schmunzelt Marco Dell.
Denn in den Pandemiejahren hat er damit begonnen, Spiegelfliesen zu lasern. Was sich etwas befremdlich anhört, ist nichts anderes als das, was man aus Partykellern mit Spiegeln von Whiskeymarken kennt. Eingelasert hat Dell in seinen Logo-Spiegel neben Zinnen, Tor und Schwelle aus dem Stadtwappen auch die „Tor“-Sprüche: „Tor zum Sauerland“ steht da oder „Tor zum Karneval“ – klar!
Melanie Kersting ist derweil angesichts der hohen Teilnehmerzahl am Wettbewerb auch Erleichterung anzumerken. „Als die Idee aufkam, wussten wir ja nicht, wie das Ganze überhaupt angenommen wird“, berichtet die Stadtmarketing-Chefin. Mit der ersten Resonanz in den Wochen nach der Präsentation sei sie jedenfalls mehr als zufrieden: „Wir haben sogar in den sonst eher kritischen sozialen Medien unheimlich viel Zuspruch bekommen, und vorher auch aus der Politik.“ Spätestens nach diesem Wettbewerb ist klar: Die Mendener haben ihr neues Stadtlogo akzeptiert.