Menden/Dortmund. Silas Schefers Herz schlägt für Menden – und den Journalismus. Warum er beruflich einen anderen Weg eingeschlagen hat und damit glücklich ist.

Silas Schefers zog es bereits als Jugendlichen zur schreibenden Zunft. „Ich habe mich, seitdem ich die weiterführende Schule besuchte, zu den Medien hingezogen gefühlt und für mich war es damals schon selbstverständlich, jeden Tag Zeitung zu lesen“, sagt der gebürtige Lendringser. Inzwischen arbeitet er in der Unternehmenskommunikation der Wilo-Gruppe in Dortmund.

Seiner Leidenschaft für das Schreiben und Berichterstatten lebte Schefers mit 14 Jahren in der Redaktion der Jungen WP, die sich explizit an jugendliche Leser richtete. Auch in der Schule beim Abitur zählten, wie sollte es auch anders sein, Deutsch und Englisch zu seinen Leistungskursen. „Für mich stand schnell fest, dass auch mein Studium ganz klar in diese Richtung gehen sollte. Ich brannte für Journalismus, da ich bereits als freier Mitarbeiter die Lokalredaktion in Menden unterstützen durfte, und mir die Arbeit nicht nur viel Spaß machte, sondern auch genau meinen Neigungen entsprach, war klar, was ich studieren wollte“, erinnert sich der 28-Jährige.

Der Heimat verbunden

Deshalb bewarb er sich an der Technischen Universität in Dortmund und belegte den Studiengang Journalistik. Parallel zum Studium jobbte Silas Schefers bei Werbeagenturen und erfuhr immer mehr von Kommunikation, von Werbe- und Öffentlichkeitsarbeit. Sein Praxisjahr absolvierte der Journalistik-Student bei den Ruhr Nachrichten. „Damals wollte ich gern in der überregionalen Berichterstattung arbeiten, allerdings sprach dagegen, dass ich gern in der Region bleiben wollte.“ Schefers hat einen starken Bezug zu seiner Heimatstadt, sein Lebensmittelpunkt, seine Familie, viele Freunde, Ehrenamt, Vereine und die Liebe zur Region sind es, die den jungen Journalisten zum Umdenken brachten.

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Während des Studiums bot sich ihm die Möglichkeit, als Werkstudent bei der Firma Wilo zu arbeiten. „Zwar war es mein Wunsch, direkt in die Unternehmenskommunikation einzusteigen, aber der erfüllte sich erstmal nicht, ich bekam ein Angebot, im Marketing-Deutschland mitzuarbeiten.“ So fasste Schefers als Student Fuß in der Unternehmensgruppe Wilo.

Für beide Seiten stand nach dem erfolgreichen Abschluss der Hochschulausbildung mit Master fest, dass sich ein Vollzeitjob als Projektmanager in der Marketingabteilung anschließen sollte.

Die Wilo-Gruppe ist ein multinationaler Technologiekonzern und ein führender Premiumanbieter von Pumpen und Pumpensystemen und agiert weltweit. Der junge Akademiker wurde vor neue Aufgaben und Herausforderungen gestellt. Zwei kreative, aber auch herausfordernde Jahre folgten. „Ich durfte schon schnell an Kampagnen und Werbeslogans arbeiten, dadurch hat man mir im Unternehmen einen Vertrauensvorschuss gegeben und ich wollte beweisen, dass man das zurecht tat.“

Auch dieser Einsatz von Schefers wurde belohnt, seit einem Jahr ist der ehemalige Journalistik-Student da, wo er sich vor vier Jahren hin wünschte. „Jetzt bin ich dort, wo ich hin wollte, in der Unternehmenskommunikation, dort arbeite ich mit Presse, Funk und Fernsehen zusammen und wirke an der Außendarstellung der Unternehmensgruppe mit.“ PR-Arbeit, interne Kommunikation, aber auch externe Marktkommunikation, ein breites Aufgabengebiet, dessen übergeordnetes Ziel es ist, Wiedererkennungseffekte zu schaffen und die Unternehmensphilosophie zu repräsentieren. Schefers hat die Schreibtischseite gewechselt, nun bedient er die Medien mit Informationen.

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„Die Zeit bei der WP in Menden und bei den anderen Redaktionen kommt mir bei meinem Job sehr zugute, ich kenne die Hintergründe und weiß genau, wie öffentliche Medien funktionieren.“ Seine Kommunikationsstärke und ein offenes, sympathische Auftreten helfen bei der Zusammenarbeit mit Print-, Funk- und TV-Medien. „Mein Job ist die Schnittstelle zwischen Medien und den Fachleuten bei der Wilo-Gruppe.“ Das ist aber nur ein kleiner Teil von Schefers Aufgaben im Unternehmen. „Ich übernehme die Projektleitung für den jährlichen Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens und der ist gut und gern zweihundert Seiten lang. Texte und Berichte sind einfach mein Ding, auch oder gerade, wenn sie sehr lang sind", sagt Schefers lachend.

Kommunikation auf allen Kanälen

Auf Ausstellungen, wie der ISH, einer Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Luft in Frankfurt, ist er selbstverständlich auch vertreten, um die Kolleginnen und Kollegen bei der Präsentation zu unterstützten. Für das Unternehmen Wilo wichtige Medien, Partner und Kunden bestens mit Informationen auszustatten, gehört dazu. Da Wilo weltweit vernetzt ist, wird in seiner Position sichere Kommunikation nicht nur in Deutsch, sondern auch in Englisch, sowohl in Wort, als auch in Schrift verlangt. „Ich mag es einfach, zu kommunizieren, egal ob schriftlich oder verbal, ob in deutsch oder englisch, das ist meine Welt“, sagt der studierte Journalist, der jetzt in der Unternehmenskommunikation eines Wirtschaftsbetriebes arbeitet.

Zudem legt der 28-Jährige sehr viel Wert darauf, sich mit dem Unternehmen, für das er tätig ist, zu identifizieren, Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit sind Projekte, die Wilo vorantreibt und daran liegt ihm auch im privaten Leben sehr viel.

Das ist die Wilo-Gruppe

Standorte in Deutschland: zwei Hauptproduktionsstandorte in Dortmund und Hof und ein weltweites Produktions- und Vertriebsnetzwerk

Mitarbeiterzahl: 8457

Branche: Technologiekonzern und weltweiter Premiumanbieter für Pumpen und Pumpensysteme für Gebäudetechnik, Wasserwirtschaft und Industrie

Tarif: IG Metall NRW

Arbeitszeit: geregelt 35 Stunden wöchentlich

Benefits: Arbeitgeber unterstützte Vergünstigungen, z.B. beim Deutschlandticket, Bike-Leasing und andere attraktive Ermäßigungen in verschiedenen Stores

Besonderheiten: Die Wilo Foundation ist die Mehrheitseignerin der Wilo Unternehmensgruppe. Die Stiftung unterstützt verschiedene Projekte, unter anderem kultureller und sozialer Art.