Menden. Die SPD-Fraktion Menden fordert für von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen das Angebot von Sozialarbeit. Nur so könne der Weg zurück gelingen.

Bislang gibt es nach Informationen der SPD-Fraktion Menden für von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen in Menden keine Sozialarbeit. Das erfuhren Fraktions-Mitglieder bei einer Besichtigung der Übergangseinrichtungen für Geflüchtete und Wohnungslose in der Hönnestadt. Die Sozialdemokraten haben jetzt einen Antrag auf den Weg gebracht, in dem sie Schaffung einer entsprechenden Stelle fordern sowie die zentrale Unterbringung von Menschen ohne Obdach zum nächstmöglichen Zeitpunkt. +++ Auch interessant: Hilfe für Obdachlose in Menden: Großstadtmodell abgelehnt +++

SPD-Fraktion: Beratungsangebot der Diakonie kann Sozialarbeit nicht ersetzen

Das bestehende monatliche Beratungsangebot der Diakonie Iserlohn könne diese Sozialarbeit selbstverständlich nicht ersetzen. Es sei jedoch gerade dieser Personenkreis, der dringend und vor allem laufend auf Hilfe angewiesen sei, heißt es in der Begründung des Antrages, den Markus Schröer, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, und Fraktionsvorsitzender Sebastian Meisterjahn unterzeichnet haben.

Den Menschen, die fast immer unverschuldet „auf der Straße gelandet“ seien – sei es durch Suchtproblematiken, psychische oder schlicht finanzielle Probleme –, lediglich ein Dach über dem Kopf zu bieten, löse nicht deren Probleme. „Vielmehr sollte man sie dabei unterstützen wieder einen (oft abhanden gekommenen) geregelten Tagesablauf zu leben, Sucht-, Gesundheits-, soziale und/oder psychische Probleme gemeinsam anzugehen bzw. an entsprechende Institutionen zu vermitteln etc., um ihnen auf diese Weise langsam den Weg zurück in die Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen“, erklären Schröer und Meisterjahn. +++ Auch lesenswert: Stadt Menden hat Platz für jeden Obdachlosen +++

SPD-Fraktion fordert Ansprechpartner vor Ort, der Probleme zeitnah sieht und benennt

Damit das aus Sicht der Mendener SPD-Fraktion gelingen kann, müsse immer ein Ansprechpartner vor Ort sein, der Probleme zeitnah sieht und benennt, mit den Betreuten ins Gespräch geht und bestenfalls Lösungen findet. „Dies ist aus unserer Sicht nur möglich, wenn alle von Obdachlosigkeit bedrohten Personen gemeinsam in einer Einrichtung untergebracht werden“, heißt es abschließend in dem Antrag.