Menden/Dortmund. Beschäftigte von Aptar sind in Sorge um ihren Arbeitsplatz. In Dortmund laufen Verhandlungen, in Menden sind Beschäftigte gekündigt worden.

Das Unternehmen Aptar – Hersteller von Sprüh- und Dosiersystemen – baut Personal ab. So sollen bei Aptar in Dortmund 23 Stellen eingespart werden. Ursprünglich ging es um noch mehr Stellen. Bei Aptar in Menden sind bereits Mitarbeiter gekündigt worden.

+++ Auch interessant: Für Menden jetzt wieder hohe Gefahr von Waldbränden +++

„Anfänglich sollten in Dortmund 41 Stellen abgebaut werden“, erklärt Ulrike Hölter, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Ruhrgebiet Mitte, auf Nachfrage der Westfalenpost. Nach Verhandlungen der IG Metall mit dem Unternehmen gehe es jetzt „nur“ noch um 23 Stellen. Aptar sei zum Glück bereit gewesen, „zu gucken, ob wir gemeinsam eine Lösung finden“.

In Dortmund zunächst keine betriebsbedingten Kündigungen

Zunächst solle es in Dortmund keine betriebsbedingten Kündigungen geben, erklärt Ulrike Hölter. Aptar habe sich damit einverstanden erklärt, durch „Altersteilzeit, Arbeitszeitreduzierungen und andere Maßnahmen“ die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu reduzieren. Diese Maßnahmen seien den Beschäftigten kürzlich mitgeteilt worden. Ob dadurch die Zahl der Stellen tatsächlich um 23 reduziert werden könne, sei noch offen, da die Betroffenen zunächst einmal Zeit haben, in Ruhe über die angebotenen Maßnahmen nachzudenken und abzuwägen, ob hiervon etwas für sie in Frage kommt.

Auch interessant

Hintergrund des geplanten Stellenabbaus sei „die Konzernentscheidung, bestimmte Bereiche in einem Service-Center in einem anderen Land unterzubringen“, sagt Ulrike Hölter. Abgebaut werde ausschließlich in der Verwaltung, der gewerbliche Bereich – die Produktion – sei nicht betroffen.

Betroffene Mitarbeiter wenden sich an IG Metall

In Menden gibt es derzeit keine Verhandlungen über Stellenkürzungen. Stattdessen sind einzelne Beschäftigte plötzlich gekündigt worden. Das bestätigt Adem Bulut von der IG Metall, der sich für die Gewerkschaft um die Mitarbeiter des Unternehmens kümmert. „Es sind auch betroffene Mitarbeiter auf uns zugekommen.“ Die IG Metall unterstütze die Betroffenen in Sachen Rechtsschutz. „In Dortmund werden Verhandlungen geführt, in Menden ist die Situation so, dass der Arbeitgeber über Restrukturierungen informiert hat“, erläutert Adem Bulut. In einer Infoveranstaltung sei den Beschäftigten mitgeteilt worden, dass Stellen abgebaut werden müssten, dass der Fokus beim Personalabbau zunächst aber auf Dortmund liege.

+++ Auch interessant: Olga Nemcinov eröffnet Büro für Alltagsentlastung +++

Der Betriebsleiter von Aptar in Menden wollte sich auf WP-Nachfrage nicht zu der aktuellen Entwicklung äußern und verwies auf die Pressestelle. Das Unternehmen indes hat auf die Anfrage nicht reagiert.