Fröndenberg/Unna. Hat die Kreisleitstelle in Unna die Unwettergefahr am Montag unterschätzt? Nein, sagt Kreissprecher Max Rolke. Es habe eine Warnung gegeben.
Bei den Mendenern gab es am Montag plötzlich lautstarken Alarm über Cell Broadcast auf dem Handy, für die Fröndenberger aber nur eine Warnung über die Notfall-App NINA. Beide Städte waren aber stark vom Starkregen betroffen. Zugegebenermaßen traf es die Mendener vor allem in Lendringsen noch heftiger als die Menschen in der Ruhrstadt. Max Rolke, Sprecher des Kreises Unna, widerspricht aber Vermutungen, die Kreisleitstelle habe die Gefahr in Fröndenberg unterschätzt.
Rolke erinnert daran, dass es eine Warnung des Deutschen Wetterdienstes vor Unwettern mit Starkregen gab. Die Kreisleitstelle gab diese Warnung unmittelbar an die Feuerwehr in Fröndenberg weiter, weshalb deren Leiter Heinz-Jörg Sommer eine gemeinsame Sitzung mit Fröndenbergs Bürgermeisterin Sabina Müller und Mitarbeitern des Ordnungsamtes Hals über Kopf verlassen musste. „Und eine halbe Stunde später ging es ja auch schon los“, erinnert sich Rolke.
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Warnfunktionen wie die NINA-App oder das noch recht neue Cell-Broadcast-System, aber auch Sirenen werden regelmäßig getestet. Während die Warnung über die App nur die Menschen erreicht, die sie auch auf ihrem Smartphone installiert haben, warnt Cell Broadcast jeden, der sich in einem betroffenen Gebiet aufhält.
Am längsten gesperrt bleiben musste in Fröndenberg die Ostbürener Straße. Große Sorgen gab es auch um das überflutete Löhnbad, dessen Saison aber gerettet ist. Es soll am 3. Juni erstmals in diesem Jahr öffnen.