Bösperde. Um immer mehr Autos und Lkw besser um und durchs Gewerbegebiet zu leiten, soll ein Kreisverkehr Abhilfe schaffen.
Menden soll den nächsten Kreisverkehr bekommen – und das auf einer Hauptverkehrsachse der Hönnestadt. Läuft politisch alles nach Plan, könnten die Bauarbeiten bereits im kommenden Jahr beginnen.
Die verkehrstechnischen Planungen rund ums Gewerbegebiet Hämmer IIwerden in den kommenden Monaten weiter an Fahrt aufnehmen – sollten politische Gremien die Vorhaben absegnen. Dazu zählt unter anderem ein zusätzlicher Kreisverkehr auf der Provinzialstraße an der Einbiegung zur Hämmerstraße. Dass über kurz oder lang verkehrliche Anpassungen notwendig werden würden, war indes bereits klar.
Grundlage ist eine entsprechende Untersuchung rund ums Gewerbegebiet, die prognostizierte Verkehrsflüsse bis 2030 analysierte. Zur Debatte standen dabei drei Szenarien. Zum einen eine unveränderte Zufahrt mit einem Abbiegestreifen, eine Ampelanlage – und eben ein Kreisverkehr. Das Ergebnis der Untersuchung seinerzeit: Ein Kreisverkehr biete „spürbare Vorteile hinsichtlich der zu erwartenden Verkehrsabläufe“. Verkehrsplaner gehen von rund 3600 Fahrzeugen aus, die bis 2030 die Hämmerstraße nutzen werden. Um lange Wartezeiten an der Einbiegung zur Provinzialstraße zu vermeiden, soll ein 30-Meter-Kreisverkehr entstehen. +++ Lesen Sie auch: Neue Mini-Kreisel: Stadt Menden favorisiert zwei Kreuzungen ++
Kein größerer Kreisdurchmesser möglich: Die Fläche dafür fehlt
Rund eineinhalb Jahre nachdem Bau- und Mobilitätsausschuss gleichermaßen grünes Licht für die Planung gegeben haben, liegen nun die Ergebnisse vor. Das Problem: die Fläche. Ganz zum Missfallen der Verwaltung selbst. Baudezernent Frank Wagenbach hätte sich ursprünglich sogar einen noch größeren Kreisverkehr gewünscht. „Es bleibt festzustellen, dass aufgrund bestehender Schwierigkeiten beim Grunderwerb kein größerer Kreisdurchmesser zu erzielen war“, heißt es dazu in einer Vorlage für den nächsten Mobilitätsausschuss.
Wie lange die Bauarbeiten dauern sollen, steht derzeit noch nicht fest. Wohl aber ihr Beginn: Anfang 2024. Angesichts des Umfangs werden sich Mendenerinnen und Mendener jedoch auf Einschränkungen auf einer der Hauptverkehrsachsen der Hönnestadt einstellen müssen. Ein 75 Zentimeter hoher Aufbau aus mehreren Asphaltschichten soll die Belastungen durch zunehmenden Lkw-Verkehr sicherstellen. Ein Geh- und Radweg soll sich ebenfalls um den Kreisverkehr schlängeln.
Rückmeldung von Straßen NRW soll zeitnah kommen
Straßen NRW hat für das Vorhaben bereits grünes Licht gegeben – allerdings mit Vorgaben. „Eine Rückmeldung steht noch aus, ist aber zeitnah in Aussicht gestellt, sodass dann eine Vereinbarung mit Straßen NRW abgeschlossen werden kann“, heißt es dazu weiter. In der als nächstes anstehenden Ausführungsplanung wird auch das notwendige Umleitungskonzept erarbeitet.