Lürbke. Die Lürbke erobert das Internet. Zumindest ist das der Plan. Was hinter den Auftritten bei Youtube, Instagram und Facebook steckt.

. Die Lürbker Schützen wollen neue und vor allem digitale Wege gehen. Ein Teil der Digitaloffensive ist ein neuer Youtube-Kanal. Dort sollen Schnappschüsse aus dem Schützenalltag und von Veranstaltungen landen, die zeigen: so eingestaubt ist das Schützenwesen dann doch nicht.

Die Lürbke auf Youtube, Facebook und Instagram

Im Hintergrund knistert das Feuer, Flammen lodern in den Himmel. Die Besucher schwärmen vom Schützenbrot und Schoko-Ostereiern, die Stimmung ist ausgelassen. Frei nach dem Motto: „Einmal Lürbke, immer Lürbke“.

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Eigentlich nur ein kleiner Spaß, den sich Michael Elbers und eine Handvoll Kollegen aus der Schützenbruderschaft St. Hubertus bereits im vergangenen Jahr ausgedacht haben: In lockerer Atmosphäre einfach mit ein paar Besuchern ins Gespräch kommen. Nun gehen die Schützen aber einen Schritt weiter. „Das Material war so gut, dass wir gesagt haben: Lasst uns doch einen Youtube-Kanal machen, dann wären wir da die ersten (Schützen, Anm. d. Red.)“, erklärt Elbers im Gespräch mit der Westfalenpost. Die Schützenbruderschaft will insgesamt moderner werden. Das heißt zwar nicht, dass es keinen Raum mehr für Tradition und Bräuche gibt, doch die sollen künftig mit der Unterstützung digitaler Kanäle auch jüngeren Mendenerinnen und Mendenern schmackhaft gemacht werden. „Wir sind dabei, einige Dinge zu überarbeiten, die nicht mehr zeitgemäß sind“, sagt Elbers. Dazu gehöre neben einem Youtube-Kanal eben auch Aktivität in sozialen Netzwerken wie Instagram und Facebook.

Verschiedene Formate künftig denkbar

Und dafür muss auch der amtierende Schützenkönig, Dr. Mike Stern, herhalten. Bei einer Art Room-Tour durch die Hubertuskapelle. Durch die Buntglasfenster schimmert das Licht über die Empore, nach dem Gang durch die Sitzreihen schwenkt die Kamera in Richtung Altar. Seit 71 Jahren ist die Kapelle eines der Herzstücke der Schützen. Genauso wie das Hubertusheim, „rund 350 Meter die Lürbker Straße runter“, wie Schützenkönig Mike Stern im Video erklärt.

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Man wolle in die Bereiche des Digitalen vordringen, wo sich junge Menschen nun mal tagtäglich aufhalten. „Wir wollen für alle etwas machen“, sagt Michael Elbers. Das gelte auch für das bevorstehende Jubiläum: 75 Jahre Schützenbruderschaft St. Hubertus Lürbke. Ideen für neue Videos gebe es in diesem Zusammenhang zuhauf, nur so recht in die Karten schauen lassen möchte sich Michael Elbers dabei noch nicht. Nur soviel: Die Kamera wird bei der Osterfeuer-Veranstaltung nicht das letzte Mal eingeschaltet gewesen sein. „Rund um jede Veranstaltung soll ein Video und Short entstehen“, verspricht Elbers.

Spätestens beim Schützenfest soll es neben Interviews auch andere Videoformate geben. „Wir müssen uns da noch ein bisschen rein arbeiten“, sagt Elbers mit einem Schmunzeln. Für Lürbker in Übersee sei auch ein Livestream des Festzuges denkbar. Unterm Strich gehe es einfach darum, aufs Dorf aufmerksam zu machen und junge Leute zum Mitmachen in der Lürbke zu animieren. Dafür habe man den frischen Youtube-Kanal auch schon mit den übrigen Präsenzen im Netz verknüpft.