Neheim. Aufgrund von Straßenarbeiten ist die Zufahrt an der Dicken Hecke gesperrt. Der Betreiber nutzt die Zeit für Umbaumaßnahmen. Lesen Sie hier mehr
Frühlingserwachen am R-Café in Neheim. Mit den ersten Sonnenstrahlen rückt eine neue Attraktion der Konzeptgastronomie am Ruhrtalradweg in den Fokus von Familien. Ein neuer Spielplatz im Außenbereich mit direktem Anschluss an den Innenraum erhöht die Aufenthaltsqualität für junge Familien. Vorerst aber wird das R-Café noch einmal ein paar Tage schließen müssen. Hintergrund sind die Straßenarbeiten an der Dicken Hecke. Vom 17. bis 20. April und am 24. und 25. April wird der gastronomische Treffpunkt mit dem Auto nicht zu erreichen sein, weil die Unterführung gesperrt ist.
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„In dieser Zeit schließen wir“, sagt Geschäftsführer Peter Sachnik und liefert die Erklärung gleich nach, „ich glaube nicht, dass die Leute im Binnerfeld parken, um zu uns zu kommen“. Nach einem Wasserschaden in 2019 und den Corona-Lockdowns muss der Laden, der sonst an jedem Tag im Jahr von morgens bis Abends außer an Heiligabend und Silvester) geöffnet ist, erneut ein paar Tage dicht machen.
Die Bauarbeiten rund um die Dicke Hecke laufen bereits seit eineinhalb Jahren mit den verschiedensten Umleitungsregeln. Das R-Café war da immer auf unterschiedlichen Wegen zu erreichen. Peter Sachnik ging immer kreativ mit der Lage um, postete Wegbeschreibungen auf Social Media, drehte Videos von seiner Fahrt durch die Umleitungen und machte so seiner Kundschaft immer klar, dass das R-Café erreichbar bleibt. „Wenn man das früh kommuniziert, klappt das“, so Sachnik. Die Baustelle habe sich bislang nicht negativ ausgewirkt. „Wir hatten wirklich ein super Jahr“, sagt er zufrieden.
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Klar hätte er sich gewünscht, dass die ganze Baumaßnahme gelaufen wäre, wenn das Café wegen Corona ohnehin geschlossen war. Peter Sachnik ist aber nicht der Typ, der rummeckert. Auch nun richtet er den Blick nach vorne und nutzt die „freie Zeit“ an den Schließungstagen für die Dinge, zu denen man im Tagesgeschäft nicht kommt. Die Enser Firma Köhler wird im R-Café den Fußboden aufarbeiten und erneuern. Zudem soll es einen kleinen Thekenumbau geben. Der Großteil der 77-köpfigen Belegschaft (Aushilfen, Teilzeit und Vollzeit) nehmen ein paar Tage Urlaub. Die Schichtleiter werden zu einem Meeting gebeten.
Seit 2015 ist der 37-jährige Peter Sachnik Betreiber des R-Cafés. Die Gastronomie entwickelte er stetig weiter. „Wir haben wieder viel investiert“, erzählt er. Der neue Fußboden werde rund 20.000 Euro kosten, die Theke 10.000 Euro. Für das Marketing hat er den gebrandeten Pritschen-Bulli (T2) als beliebtes Fotomotiv vor das Café unter ein neues Vordach gestellt - und auch das hat schnell 10.000 Euro gekostet.
Familienfreundlich sein
Richtig stolz ist Peter Sachnik aber auf den neuen Kinderspielplatz. Eine Schaukel und ein großes Schiff („passend zur Ruhr“) der renommierten Arnsberger Holzspielgerätebaufirma FHS schmücken nun das R-Café-Gelände. Rund 60.000 Euro hat Peter Sachnik dafür in die Hand genommen. „Der alte Spielplatz war nicht mehr zeitgemäß“, so der Neheimer, „wir wollen aber familienfreundlich sein!“
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Sein großes Kapital aber bleibt das Personal. „Tatsächlich habe ich gar nicht die großen Probleme, Leute zu finden“, sagt Peter Sachnik, „ich habe das Glück, dass die jungen Leute hier arbeiten wollen!“ Und das, weil sie den Laden als Gäste bereits schätzen gelernt haben und keine Schwellenangst haben. „Das macht das Recruiting einfacher“, so der Betreiber. Betriebsklima, moderne Technik und faire Bezahlung seien ebenfalls Grundvoraussetzungen.
Darüber hinaus hätten sich aber auch Arbeitszeitspitzen reduziert. „Die ganz späten Gäste bis in die Morgenstunden gibt es nicht mehr“, sagt Sachnik. In der Regel könne dann auch gegen 0 Uhr das Ende eingeläutet werden. Für mehr Effizienz beim Personal würde auch sorgen, dass inzwischen 60 Prozent der Gäste am Tisch bar bezahlen würden.