Fröndenberg. Die Gesamtschule Fröndenberg spielt für Menden eine immer kleinere Rolle. Nur wenige Mendener Kinder wechseln im Sommer dorthin.
Es gab Zeiten, da stellten Mädchen und Jungen aus Menden einen Großteil derer, die von den Grundschulen zur GesamtschuleFröndenberg (GSF) wechselten. Diese Zeiten sind längst vorbei – vor allem, weil Menden inzwischen eine eigene Gesamtschule hat. Der Anteil der Kinder aus Menden, die ab dem Sommer die GSF besuchen werden, ist vergleichsweise gering.
Fröndenbergs Stadtverwaltung hat für die Lokalpolitik die Zahlen zusammengestellt, die nach der Anmeldephase vom 20. Januar bis zum 3. März zu Buche stehen. Demnach wird es im Sommer 158 neue Schülerinnen und Schüler an der einzigen weiterführenden Schule in der Ruhrstadt geben. Wenig überraschend wohnt das Gros der Kinder in Fröndenberg selbst. 107 Mädchen und Jungen haben sich gemeinsam mit ihren Eltern für einen Wechsel innerhalb der Stadt entschieden.
Den zweitgrößten Anteil stellt nicht die größere Nachbarstadt Menden, sondern die Gemeinde Wickede, von wo künftig 33 Mädchen und Jungen die GSF besuchen werden. Menden stellt mit zwölf Schülerinnen und Schülern nur einen kleinen Anteil. Aus Arnsberg kommen drei Kinder – vermutlich auch dank der guten Zugverbindung zwischen Fröndenberg und Arnsberg. Drei weitere Kinder kommen aus anderen Kommunen nach Fröndenberg.
+++ Lesen Sie auch: Mann wird in Fröndenberg aus Ape geschleudert +++
Für angehende Fünftklässler aus Menden war die GSF jahrelang eine beliebte Option. Zwischenzeitlich war das Interesse sogar so groß, dass Fröndenberger Eltern fürchteten, ihre Kinder würden keine Zusagen erhalten. Für das Schuljahr 2011/12 mussten an der GSF sogar neun Parallelklassen starten, im Jahr darauf waren es noch sieben.
Das Interesse blieb auch dann noch relativ groß, als in Menden eine eigene Gesamtschule installiert wurde. Diese wurde von manchen Eltern zunächst noch mit Misstrauen beäugt. Inzwischen ist die Gesamtschule Menden längst breit akzeptiert – und immer weniger Eltern ziehen für ihre Kinder die Option Fröndenberg. Zum Vergleich: Zum Schuljahr 2022/23 waren unter den 165 neuen Fünftklässlern an der GSF noch mehr als 20 aus Menden.
Neben dem Wohnort ist für die Verantwortlichen an der Gesamtschule aber auch interessant, mit welchen Schulempfehlungen die neuen Fünftklässler dorthin kommen. Ein möglichst ausgewogenes Verhältnis wird dabei angestrebt. Die meisten Kinder, die zum Schuljahr 2023/24 zur GSF wechseln, haben eine Realschulempfehlung (90) oder eine bedingte Realschulempfehlung (18). Mit einer Gymnasialempfehlung kommen zehn Kinder, 17 mit einer bedingten Empfehlung fürs Gymnasium. Hinzu kommen 39 Kinder mit Hauptschulempfehlung und 18 Kinder im Gemeinsamen Lernen.
Auch interessant
Auffällig ist zudem, dass der Anteil der Kinder, die von der Overbergschule zur GSF wechseln, vergleichsweise gering ist. Von 65 Kindern, die die Schule im Sommer verlassen, wechseln nur 30 zur GSF. Das entspricht einem Anteil von 46 Prozent. Zum Vergleich: Die Anteile an der Sonnenbergschule (25 von 39 Kindern / 64 Prozent) und der Gemeinschaftsgrundschule (44 von 70 Kindern / 63 Prozent) sind deutlich größer.