Das Hin und Her in Sachen Josefschule Menden hat vorerst ein Ende. In der Diskussion fühlen sich Eltern verschaukelt. Zurecht.

Auf sachlicher Ebene mögen die Argumente sicherlich nachvollziehbar sein: Es gibt ein bald leerstehendes Schulgebäude, das ohne viel Aufwand bezugsfertig ist. In der Gesamtbetrachtung der Josefschule Menden hat sich aber niemand – erst recht nicht CDU, FDP und SPD – mit Ruhm bekleckert.

Erst plante man munter an den Eltern vorbei, die echauffierten sich, man ruderte zurück und wollte die Eltern dann in einer gemeinsamen Runde doch mitnehmen. „Der Elternwille zählt“, war das Credo, mit dem sich vor allem CDU und SPD stets schmückten. Ob das nun der Elternwille der Josefschule ist oder der aller Eltern in der Stadt – das interpretiert jeder, wie er will und wie es gerade in die Diskussion passt. Dass sich die Eltern der Josefschulkinder verschaukelt fühlen, liegt auf der Hand.

+++ Hintergrund: Eltern und Schulleitung zeigen sich fassungslos +++

Vor allem aber die Kehrtwende im Schulausschuss kurz vor Toreschluss macht deutlich: Sämtliche Beschwichtigungsversuche gegenüber den Eltern vonseiten der Politik im Sommer waren überflüssig, mancher könnte in der Nachbetrachtung gar von Augenwischerei sprechen. Am Ende ist die Entscheidung zur Josefschule Menden vor allem eine mit sehr, sehr viel Beigeschmack.