Oesbern. Nach einer aktualisierten Schätzung versucht die Stadt nun, Kosten einzusparen. Das ist geplant.
Der Neubau von Feuerwehrgerätehaus und angegliederter Mehrzweckhalle in Oesbern wird deutlich teurer als zunächst angenommen. Ursprünglich ging man von rund vier Millionen Euro aus bei dieser „Kombilösung“. Was das für die weiteren Planungen bedeutet.
Baumaterialien stark nachgefragt
Mitte August 2022 hat das zuständige Architekturbüro die Planungen für die Zusammenlegung von Mehrzweckhalle und Feuerwehrgerätehaus vorgestellt. Im Rahmen der Planungen gab es umfangreiche Abstimmungen mit Vertretern der Projektgruppe „Dorfzentrum Oesbern“, der Wehrleitung und der Freiwilligen Feuerwehr Oesbern. Das Ziel des Neubaus mitsamt der Außenanlagen: die Schaffung eines Dorfmittelpunktes in Kombination mit einer befestigten Fläche für Veranstaltungen. Inzwischen liegt auch eine aktualisierte Kostenschätzung für das Projekt vor. Während man 2019 noch von grob geschätzt vier Millionen Euro ausging, beziffert das Architekturbüro die Kosten nun auf 6,2 Millionen Euro.
+++ Hintergrund: In Halingen kämpft die Feuerwehr um ihr neues Gerätehaus +++
„Wesentliche Gründe für die Kostensteigerung sind neben der Baukostenexplosion aufgrund der Corona-Pandemie auch der andauernde Krieg in der Ukraine“, wie es dazu in einer Vorlage für den ISM-Ausschuss heißt. Bereits mehrfach hatte Martin Niehage, Betriebsleiter des Immobilienservice Menden (ISM), berichtet, dass die Kosten für einzelne Baumaterialien wie etwa Stahl, Kupfer, Erdölprodukte oder Holz „exorbitant angestiegen“ sind.
Daher werden gleichzeitig Einsparmöglichkeiten ausgelotet. Diese werden auf rund 160.000 Euro beziffert und vornehmlich bei der Ausstattung und beim Betrieb der Photovoltaik-Anlage gesehen. Dort komme es vor allem auf die Eigentumsverhältnisse an, also ob die Stadt selbst oder aber die Stadtwerke die Anlagen anschaffen, und, wie der Solarstrom genutzt werden soll. Netzeinspeisungen sind hierbei ebenso möglich wie die Nutzung für den Eigenverbrauch. Was am Ende günstiger ist, soll eine weitere Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zeigen. Die Neubaupläne werden im ISM-Ausschuss am Donnerstag, 18. Oktober, zur Debatte stehen.
Der Neubau in Oesbern wird sich derweil in die Liste der Feuerwehr-Standorte einreihen, die entweder gerade fertiggestellt wurden oder aber noch saniert werden sollen. Ähnliche Planungen, Dorfmittelpunkt mit Räumlichkeiten für Vereine und Institutionen und Gerätehaus zusammenzulegen, gibt es auch in Halingen.