Menden. „Meet and Greet“ mit Alpakas ist ein Projekt der Gesamtschule Menden. Es soll Jugendliche nach der Corona-Pandemie stärken und ihnen Mut machen.
Flauschige Alpakas gegen Corona-Frust: Das Kollegium der Gesamtschule Menden hat ein Projekt ins Leben gerufen, das Schülerinnen und Schüler nach der Corona-Pandemie und den Lockdowns wieder auffangen soll. Das kommt gut an – und geht deshalb bald in die nächste Runde.
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„Die Kinder hatten über einen langen Zeitraum keine sozialen Kontakte. Große Gruppen gab es nicht mehr und jetzt kommen auf einmal wieder 900 Schülerinnen und Schüler zum Unterricht an unserer Gesamtschule“, berichtet Lehrerin Kirsten Lambert. Sie wisse, dass viele der Schülerinnen und Schüler nicht nur Probleme in der Schule haben. „Auch im privaten Umfeld gibt es genug Gründe, warum die Jugendlichen traurig sind. Tiere helfen uns, da emotional heraus zu kommen“, weiß sie aus Erfahrung.
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Jennifer Schamberg stieß sie auf den Ennerthof in Arnsberg-Wennigloh. Dort werden im Sauerland Alpaka-Touren angeboten. „Es ist schon etwas Besonders für die Schülerinnen und Schüler, auf das Tier zuzugehen“, berichtet Kirsten Lambert. Die Tiere mit den Kulleraugen haben einen langen Hals und sind in etwa so groß wie die Jugendlichen. „Und alle Teilnehmer wissen auch, dass die Tiere spucken können. Das hemmt noch mehr“, so die Pädagogin. Umso schöner und erfolgreicher sei es, wenn die Jugendlichen den Tieren mit der Zeit näher kommen und immer vertrauter werden. Das stärke das Selbstvertrauen und mache den Teilnehmern Mut.
Lehrerinnen bitten um Spenden für die Aktion
Der Ennerthof ist seit dem Schuljahr 22/23 Kooperationspartner der Gesamtschule: „Bitte helfen Sie uns dabei, dieses Projekt langfristig weiterzuführen und auszubauen“, hoffen Kirsten Lambert und Jennifer Schamberg auf Unterstützung.
Spenden an: Mendener Bank, DE 48 4476 1312 0334 2567 00, Verwendungszweck: Alpaka - Projekttag; bei Fragen: Kirsten.lambert@gem-mail.de; Jennifer.schamberg@gem-mail.de.
Die Gesamtschule Menden startete das Projekt im ersten Halbjahr des Jahres mit jeweils zwölf Jugendlichen in drei verschiedenen Kursen. Das „Meet and Greet“ mit den Alpakas soll den Teilnehmern Glücksmomente verleihen – und es soll weitergeführt werden. Bereits im Oktober und November gibt es zwei weitere Termine, an denen Schülerinnen und Schüler ins Sauerland fahren, um den Alpakas persönlich zu begegnen.
Mit Landesmitteln finanziert
Das Alpaka-Projekt konnte im ersten Halbjahr durch das von der NRW-Landesregierung aufgelegte Paket „Aufholen und Ankommen“ finanziert werden. Die NRW-Landesregierung stellte mit Unterstützung des Bundes den Schulen insgesamt 430 Millionen Euro zur Verfügung. Im Rahmen dieses Programms werden Schulen unterstützt, die Folgen der Pandemie so gut wie möglich aufzuarbeiten und auszugleichen.
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Aber Kirsten Lambert und Jennifer Schamberg wollen, dass das Alpaka-Projekt auch im kommenden Jahr weiterläuft. Kirsten Lambert weiß, dass das Lernen mit Tieren hohen Motivationscharakter hat. Ganz wichtig findet sie die ersten Berührungen mit den Tieren. „Der Schulalltag ist durch all die Umstände auch nicht leichter geworden. Umso wichtiger ist es, den Schülerinnen und Schülern eine Pause von all diesen Eindrücken zu ermöglichen. Das „Meet and Greet“ auf dem Ennerthof ermöglicht genau das – das Abtauchen in eine heile Welt“, so die Lehrerinnen.