Menden. Sweet Dreams in Menden schließt: Es gab mehrere Gründe, die zur Schließung des Ladenlokals führten. Wir haben beim Inhaber nachgefragt.

Der Traum ist ausgeträumt: Das Geschäft Sweet Dreams an der Unnaer Straße ist geschlossen. Es hatte erst im Juni vergangenen Jahres geöffnet.

Menden, Bunter Karton, süßer Inhalt: Bei
Menden, Bunter Karton, süßer Inhalt: Bei "Sweet Dreams" gab es kreativ dekorierte Käsekuchen-Stücke zu kaufen. © WP Menden | Corinna Schutzeichel

Die Käsekuchen-Stücke, die es in dem kleinen Ladenlokal an der Unnaer Straße zu kaufen gab, waren oft echte Hingucker. Die süßen Leckereien waren schokoladig überzogen und dann mit weiteren Süßigkeiten oder auch mit Obst und Nüssen dekoriert. In den Wochen und Monaten nach Eröffnung von Sweet Dreams teilten viele Mendenerinnen und Mendener ihre Einkäufe auf Instagram. In den Stories der Plattform-Nutzer wurden dutzendfach die bunten Sweet-Dreams-Kartons geöffnet, in denen sich die kreativen Käsekuchen verbargen.

Nach einiger Zeit indes verebbte dieser Boom, „als es Richtung Winter ging, hat das nachgelassen“, erinnert sich Inhaber Safet Abaz. In der Adventszeit des vergangenen Jahres sei die Vorbestellung von Weihnachts-Deko-Kuchen noch gut gelaufen, blickt Safet Abaz zurück, „das klappte gut. Aber dann hat der Umsatz Anfang dieses Jahres nicht mehr gepasst“.

Menschen sind sparsamer

Er habe gespürt, dass das Geld nicht mehr so locker sitze bei vielen Menschen: „Viele drehen den Euro fünfmal um. An sowas wie Käsekuchen wird dann als Erstes gespart.“

+++ Das war die Eröffnung von Sweet Dreams im vergangenen Jahr +++

Doch nicht nur rückläufige Umsätze machten Sweet Dreams zu schaffen. Hinzu kamen personelle Engpässe. Wie viele gastronomische Betriebe und Einzelhandels-Unternehmen spürte auch Safet Abaz, dass es nicht leicht ist, Personal zu finden: „Man findet einfach keine Aushilfen mehr. Und ab Oktober hätte ich zwölf Euro Mindestlohn zahlen müssen.“ Hinzu sei gekommen, dass auch alle Waren teurer geworden seien.

Auch habe sich seine persönliche Lebenssituation verändert: „Ich habe geheiratet und bin von Menden nach Iserlohn gezogen. Das wurde mir dann mit dem Geschäft in Menden alles zu viel.“

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Doch Safet Abaz zieht sich mit der Schließung von Sweet Dreams nicht aus der Gastronomie zurück. Denn er betreibt weiterhin ein Café in der Prinzhorn-Klinik in Frönsberg, wie er erzählt: „Und das läuft zum Glück sehr gut.“ Er wolle sich nun auf dieses Café konzentrieren. Hübsch dekorierten Käsekuchen indes gibt es in dem dortigen Café nicht, erzählt Safet Abaz, dafür aber viele andere herzhafte und auch mal süße Speisen.

Einen langen Leerstand soll es in dem Ladenlokal an der Unnaer Straße wohl nicht geben, wie es heißt. Nur Käsekuchen, den gibt es dort nicht mehr zu kaufen.