Menden/Lendringsen. Der Platz in der Ex-Hauptschule Bieberberg in Menden reicht nicht. Jetzt sollen dort weitere Plätze für ukrainische Flüchtlinge geschaffen werden
Der Platz reicht nicht mehr. Weil die bislang bereitgestellten Räume für ukrainische Flüchtlinge in der ehemaligen Hauptschule Lendringsen so gut wie voll sind, bereitet die Stadt eine weitere Etage des Gebäudes vor. Die Kapazität am Bieberberg in Menden würde sich damit verdoppeln. Weitere aktuelle Entwicklungen zeigte Ulrich Menge nun im Sozialausschuss auf.
Die im Sommer zur Flüchtlingsunterkunft umgebaute ehemalige Hauptschule am Bieberberg hat aktuell eine Kapazität von 80 Plätzen. Derzeit seien hier 72 durch Flüchtlinge aus der Ukraine belegt, erklärte Ulrich Menge vom Team Schule, Sport und Soziales der Stadtverwaltung. 616 Menschen aus dem osteuropäischen Land lebten im Moment insgesamt in Menden. Die Stadt erfülle die vorgegebene Quote der Aufnahme damit im Moment ein kleines Stück über, erläuterte Menge weiter. Manche Ukrainer hätten die Stadt auch schon wieder verlassen, um anderswo hinzugehen oder in die Heimat zurückzukehren. +++ Lesen Sie auch: Ehemalige Hauptschule Lendringsen: Zuhause für 37 Menschen +++
Allgemein beschrieb Menge ein extrem dynamisches Geschehen. „Es kann ganz schnell passieren, dass wir auch wieder aufnahmepflichtig werden.“ Er blickte auf den bevorstehenden Herbst und Winter, wo vielleicht auch witterungsbedingt mit einem weiteren Zustrom gerechnet werden müsse. Dieser steige auch aus anderen Ländern wie Syrien, Irak oder Afghanistan wieder. Über die Raumsituation am Bieberberg mit nur noch wenigen freien Plätzen sagte Menge deshalb: „Wir sind hier kurz vor dem Limit.“
Unterbringung nur für kurze Zeit
Deshalb habe man den städtischen Immobilienservice beauftragt, eine zweite Etage der Ex-Hauptschule als Unterkunft herzurichten. Aktuell sei ein Geschoss belegt. Im zweiten könnten weitere 80 Plätze eingerichtet werden, eine Verdoppelung der Kapazität. Die Verfügbarkeit von Einrichtungsgegenständen wie Trennwänden sei kein Problem. Duschmöglichkeiten gebe es in der nahen Turnhalle, hier sei zuletzt die verfügbare Zeit ausgeweitet worden. Es gebe auch Räume, die mit Spielzeug ausgestattet sind. Menge: „Die Unterbringung hier soll nur möglichst kurzfristig sein.“ Nach drei, vier Wochen spätestens wolle man den Menschen eine eigene Wohnung zur Verfügung stellen können. In der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt auch eine Herausforderung.