Menden. Das Mendener Amateurtheater (M.A.T.) startet in die neue Saison. Auf dem Spielplan stehen neben Eigenproduktionen auch Gastauftritte.
Während der Sommerpause gab es keinen Stillstand im M.A.T. (Mendener Amateurtheater): Die Proben für die neuen Stücke liefen über die Sommermonate weiter und nach fünf Jahren an der Fröndenberger Straße waren die ersten Verschönerungsarbeiten im Theater fällig.
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Mit einem Spielplan, der fünf Eigenproduktionen und drei Gastauftritte umfasst, ist für jeden Geschmack etwas dabei, sind sich die Verantwortlichen sicher. Trotz aller Unwägbarkeiten, die der Herbst bringen könnte, gehen die Theatermacher positiv in ihre neue Spielzeit. „Wir hatten das Glück, dass wir nur im Juni einige Ausfälle wegen Krankheit zu verzeichnen hatten. Man muss positiv an die Sache rangehen“, ist Martin Böhr als 1. Vorsitzender zuversichtlich.
Erste Premiere am 22. Oktober: „Die Niere“
Die erste Premiere gibt es am 22. Oktober mit „Die Niere“. Eigentlich sollte es ein Abend zum Feiern werden, zu dem der erfolgreiche Architekt Arnold und seine Frau Kathrin das befreundete Ehepaar Diana und Götz eingeladen haben. Doch alles kommt anders, als sich Arnold die Feier seines neuen Projektes, den Bau des Diamond Towers, vorgestellt hat. Seine Frau Kathrin kommt mit der Diagnose Niereninsuffizienz nach Hause und offenbart, dass sie eine neue Niere braucht und ihr Mann sie durch eine Lebendspende retten könnte.
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Der völlig überforderte Arnold zögert, doch ihr Freund Götz erklärt sich sofort bereit, Kathrin eines seiner Organe zu spenden. Nun beginnt ein aberwitziger Wettstreit zwischen den beiden, welcher neben Beziehungsproblemen, egomanischen Zügen und gegensätzlichen Moralvorstellungen auch einige pikante Geheimnisse zu Tage fördert. Inszeniert wird diese schwarzhumorige Komödie von Frauke Brenne und Simon Großerhode die von dem Stück völlig begeistert sind: „Eine tolle Komödie mit unerwarteter Wendung und der Frage, die sich stellt: Schatz, was bist du bereit für mich zu tun?“
Thema Nacht ausgesucht
Nach dreijähriger Pause wird das Ensemble21 wieder mit dem selbstgeschriebenen Stück „22/6“ am 26. November Premiere feiern. Die jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren haben sich das Thema Nacht ausgesucht. „Es macht unheimlich Spaß, ein eigenes Stück zu schreiben. Vor allem der kreative Prozess und der Teamgedanke sind in dieser Gruppe herausragend“, erzählt Theaterpädagoge Daniel Kreisel.
Und wieder wird es ein Klassiker, den das Jugendensemble „Junges M.A.T.“ ab dem 10. Februar 2023 auf die Bühne bringt. In zwölf Terminen wird eine von Matthias Hahn geschriebene Adaption des Klassikers „Hamlet“ von William Shakespeare aufgeführt. 25 Jugendliche proben seit Ende der Sommerferien ihre Rollen. Dabei ist die Auswahl des Stückes bei so vielen Ensemblemitgliedern nicht gerade einfach. „Wir brauchen schon mal drei Monate, bis wir ein entsprechendes Stück als gut empfinden und auch alle Ensemblemitglieder eine Rolle bekommen“, erläutern Kira Brenne, Mika Brenne und Marcel Modrowski. Wichtig ist bei der Rollenbesetzung, dass sich die Jugendlichen in ihrem Schauspiel neuen Herausforderungen stellen können. Das Besondere: Das originale Versmaß von Hamlet wurde beibehalten, die Sprache modernisiert.
„Ladies Night“ feiert im Frühjahr 2023 Premiere
Im Frühjahr 2023 heißt es: Bühne frei für „Ladies Night“. Der Autor des Stückes Anthony McCarten, der es mit Stephen Sinclair entwickelte, ist durch das Buch „Die zwei Päpste“ bekannt geworden. In der humorvollen Komödie, die am 18. März 2023 Premiere feiert, geht es um junge, teilweise arbeitslose Männer, die aus Spaß beschließen, eine Karriere als Stripteasetänzer zu starten. Kirstin Bödingmeier, die unterstützt von Ralf Kreisel Regie führt, findet, dass „Ladies Night so besonders ist, weil das Stück zunächst einmal „nur“ witzig, gelegentlich unfreiwillig komisch und manchmal ein bisschen schräg daherkommt.
„Zwergentränen“ für Schulkinder
Mit „Zwergentränen“ tritt das M.A.T. Ende November vor Schulkindern auf. Das von Barbara Schmidt angepasste Märchen wird Kinder in eine Traumwelt entführen. Die Ensemble-Mitglieder sind zwischen acht und 80 Jahren alt.
Auch externe Künstler bereichern das Programm: Musikalisch wird es am 24. September ab 20 Uhr mit Good Wood (ausverkauft). Der „Werkschor Auerwald“ wird sein neues Programm „Mein Name ist Mensch“ am 27. Oktober im „Theater aus der Fabrik“ präsentieren.