Menden. Werber, die in Hüingsen und Schwitten auf Kundenfang für Glasfaser-Anschlüsse, sind im Eon-Auftrag unterwegs. Das bekräftigt das Unternehmen.

Die „Westenergie Breitband GmbH“, eine Tochter des Energie- und Kommunikationsriesen Eon, plant den Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes für schnelles Internet in den Mendener Ortsteilen Hüingsen und Schwitten (WP berichtete). Mit den Werbern dafür, die gerade in den Ortsteilen auf Kundenfang sind, habe alles seine Richtigkeit, erklärt das Unternehmen. Dies, nachdem es Beschwerden und Anfragen von Anwohnern gegeben hatte. Angeblich sollen die Werber erklärt haben, im Auftrag der Stadt Menden unterwegs zu sein. Dem hat die Mendener Verwaltung inzwischen öffentlich vehement widersprochen.

Anlieger-Beschwerden beim Ordnungsamt nach Ansprachen durch Werber

Insgesamt sollten rund 2300 Privathaushalte und Unternehmen von einem Glasfaseranschluss in Menden profitieren, heißt es in dem Eon-Schreiben weiter. Dazu starte die „Westenergie Breitband“ eine Vorvermarktung für kostenlose Hausanschlüsse. Die Ansprache von Kundinnen und Kunden im Ausbaugebiet und der Vertrieb von passenden Breitbandprodukten erfolge dienstleistend unter der Marke „Eon Highspeed“ durch die Eon Energie Deutschland GmbH. Und: „Die vor Ort aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lassen sich an der offiziellen Dienstkleidung des Konzerns sowie ihrem Ausweis erkennen.“ Sie berieten Kundinnen und Kunden direkt an ihrer Adresse, sofern dies ausdrücklich gewünscht sei. Wie berichtet, waren am Dienstag wegen der Eon-Werber Beschwerden von angesprochenen Anwohnern beim Ordnungsamt eingegangen.

Stadt entzieht Eon anfängliche Unterstützung für den Breitband-Ausbau

Die Vorvermarktung läuft laut Eon noch bis zum 31. Oktober. Die Stadtverwaltung Menden hatte vorab in einem Schreiben an alle Haushalte die Breitband-Initiative ausdrücklich begrüßt. Diese Unterstützung wurde dem Unternehmen mittlerweile aber wieder entzogen. Dies, nachdem im Rathaus klar geworden war, dass es sehr wohl noch andere Anbieter gibt, die sich für den Breitband-Ausbau in Hüingsen und Schwitten interessieren – und die für die Kunden dauerhaft günstiger sein könnten.

Mindestens 40 Prozent der Haushalte müssten Langfrist-Verträge abschließen

Bei Eon heißt es derweil, dass der Ausbau des Glasfasernetzes bei ausreichender Nachfrage – wie zu hören ist, 40 Prozent der befragten Haushalt – kurzfristig beginnen soll. Genauere Infos von Eon zum Glasfaserausbau in Menden gibt es unter: https://eon-highspeed.com/menden/