Menden. Damit Flaschensammler nicht mehr im Müll suchen müssen, sollen jetzt an 17 weiteren Standorten in Menden Pfandbalken installiert werden.
Flaschensammler, die sich mit Pfand ihr Einkommen aufbessern, sollen nicht mehr in Mülleimern wühlen müssen. Die ersten Pfandbalken hängen schon in Menden (die WP berichtete), einige mehr könnten es aber noch sein. Nun hat die Stadtverwaltung konkrete Standorte vorgeschlagen.
Der Wunsch aus der Mendener Politik besteht schon länger, 2020 reichte Die Linke dann einen konkreten Antrag ein. Bis zum endgültigen Anbringen dauerte es dann noch etwas. Für die Stadt allerdings tat sich im Laufe des Verfahrens sogar eine kostengünstige Alternative auf, über die die WP Ende 2021 berichtete. Statt sogenannter Pfandringe sollten es nun Pfandbalken werden, in die man leere Flaschen oder Dosen hineinstecken kann. Denn aus dem benachbarten Iserlohn kam das Angebot, von der Firma Fischer Autoteile gespendete Pfandbalken, die dort auf städtische Anweisung wieder abgehangen werden mussten, nun nach Menden abzugeben. Der Iserlohner Künstler Ante Karacic hat diese Balken, in die eine Handvoll Flaschen passen, farbenfroh gestaltet. 20 Exemplare bekam die Stadt Menden gespendet.
Die ersten Pfandbalken wurden entlang der Hönne in Menden aufgehängt
Zunächst wurden aber nur fünf davon aufgehängt, als geeignete Standorte nannte die Verwaltung vor allem den Bereich rund um den neuen Grünen Weg entlang der Hönne. Bei der Sitzung im März äußerte der Mendener Sozialausschuss den Wunsch, die zwei Pfandbalkon in der Nähe des Kiosk an der Bahnhofstraße wieder abzunehmen „da eine missbräuchliche Verwendung nicht ausgeschlossen werden kann", wie es in der Verwaltungsvorlage heißt. Ganz in der Nähe allerdings, auf der kleinen Hönneinsel, könnten die Pfandbalken, die neben Mülleimern angebracht wurden, zum Beispiel beim Mühlrad, aber bleiben. „Diese Standorte haben sich nach den ersten Sichtkontrollen bewährt. Pfandflaschen werden dort regelmäßig abgelegt und entnommen. Vandalismusschäden sind nicht aufgetreten", heißt es in der Vorlage weiter. +++ Auch lesenswert: Falsche Farbe: Verzicht auf Pfandbalken für Arme in Menden +++
Erfahrungsbericht nach einjähriger Probephase in Menden und Lendringsen
Als sich nun der Sozialausschuss zu seiner nächsten Sitzung traf, sollte er über neue Standorte für die noch nicht montierten Pfandbalken entscheiden. Die Stadtverwaltung hat für die nun 17 noch verfügbaren Balken neue Standorte vorgeschlagen. Diese verteilen sich über die Mendener Innenstadt, Fußgängerzone, Marktplatz, Neumarkt, Südwall, Bahnhofstraße bis zur Kolpingstraße. Aber auch entlang der Hönne und beim Gymnasium sollen Pfandbalken aufgehängt werden, ebenso in der Lendringser Innenstadt. Zunächst soll es eine einjährige Probephase geben, im kommenden Jahr möchte die Verwaltung dann Bericht über die Erfahrungen erstatten.
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Im städtischen Sozialausschuss erfuhr das Projekt jedenfalls große Zustimmung und wurde einmütig durchgewunken. „Einfach machen“, hörte man einen Zwischenrufer zu der Frage, ob noch weiterer Beratungs- und Gesprächsbedarf bestehe.