Menden/Hemer. Matthias Eggers (CDU) ist neuer Landtagsabgeordneter für Menden und Balve. Wie die CDU feiert, wer gratuliert und wie Inge Blask (SPD) reagiert.

Die Mendener CDU feiert Matthias Eggers. Der 36-Jährige gewinnt bei der Landtagswahl mit klarem Vorsprung vor SPD-Kandidatin Inge Blask, die über den Listenplatz ebenfalls in den neuen Landtag einzieht. Die Wahlbeteiligung in Menden fiel mit 53,3 Prozent fast neun Prozentpunkte schwächer aus als 2017.

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Eggers zeigt sich erleichtert und muss im Gespräch mit der Redaktion erst einmal ganz tief durchatmen. „Meine Aufgabe liegt jetzt in Düsseldorf“, sagt Eggers. Er bereite sich nun darauf vor, am Dienstag um 11 Uhr zur ersten Fraktionssitzung in der Landeshauptstadt zu sein. Ich war überzeugt, dass ich gewinne. Dass die Tendenz da ist, haben die letzten Wochen gezeigt“, sagt Eggers. Er verweist auf viele positive Gespräche an den Wahlständen. So positiv wie die CDU hatten es längst nicht alle Beobachter in den vergangenen Wochen gesehen. Das Abschneiden von FDP und Grünen-Kandidaten galt nach „starken Wahlkampfauftritten“, wie es hieß, als große Unbekannte.

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Inge Blask (SPD) vermutet: Grüne haben bei Erststimme durchgewählt

Vor allem Enttäuschung und Traurigkeit fühlt die SPD-Landtagsabgeordnete Inge Blask beim Blick auf die ersten Ergebnisse der Landtagswahl. Noch sei es für sie zu früh, die genauen Ursachen für ihr schlechtes Abschneiden zu ergründen. Der „Bundes-Effekt“, der Einfluss der Bundespolitik auf die Landtagswahl, könne ein Grund dafür sein. Auch das relativ gute Resultat von Grünen-Direktkandidatin Sylvia Olbrich zieht sie als Einflussfaktor in Erwägung. „Da haben viele nicht strategisch gedacht, sondern durchgewählt“, sagt sie. Gemeint ist damit die Möglichkeit, dass viele Grünen-Wähler ihr Kreuz sowohl bei der Erststimme als auch bei der Zweitstimme gemacht haben. Dabei seien die Chancen einer grünen Direktkandidatin recht gering. „Das sind Stimmen, die uns fehlen.“ Inge Blask zieht wahrscheinlich dennoch in den Landtag ein: Sie steht auf Listenplatz vier.

Inge Blask überblickt die Ergebnisse der Landtagswahl mit ihren Parteigenossen im Restaurant Akropolis. Das Direktmandat hat sie nicht gewinnen können.  
Inge Blask überblickt die Ergebnisse der Landtagswahl mit ihren Parteigenossen im Restaurant Akropolis. Das Direktmandat hat sie nicht gewinnen können.   © Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung | Hendrik Schulze Zumhülsen

+++ Kolumne Landtagswahl aufgespießt: Alliterationen und eine „Hemerin“ +++

Matthias Eggers kündigt auf WP-Nachfrage an, dass er sein Mandat im Mendener Stadtrat behalten will. Wie es für ihn als Geschäftsführer der Agentur Medienstatt weitergeht, sei noch offen. Jetzt gelte es erst einmal alles zu organisieren. Eggers kündigt an – auf eigene Kosten – ein Wahlkreisbüro eröffnen zu wollen. Er müsse sich sein Team zusammenstellen. Unterstützung in den ersten Wochen erhoffe er sich von Thorsten Schick. Der CDU-Landtagsabgeordnete verteidigte im Iserlohner Nachbarwahlkreis sein Mandat.

Mendener Frank Oberkampf enttäuscht von Landes-Ergebnissen der FDP

Enttäuscht vom Gesamtergebnis der FDP zeigt sich der Mendener Kandidat Frank Oberkampf. Nach einem engagierten Wahlkampf haben man im Wahlkreis 122 zwar überdurchschnittlich abgeschnitten. „Aber es bleibt nichts drumrum zu reden: Die FDP hat eine bittere Niederlage eingefahren. Christian Lindner und Joachim Stamp haben die passenden Worte gefunden. Das ist ein sehr trauriger Abend und eine desaströse Niederlage“, erklärt Oberkampf der WP.

Im Wahlkreis habe man wohl etwas besser abgeschnitten, doch auch hier seien die Liberalen klar unter ihren Zielen geblieben. Dass sein persönliches Ergebnis deutlich über den Wahlkreis-Prozenten der Partei liegt, könne ihn angesichts der Gesamtlage nicht trösten. „Die Stimmung ist eher bedröppelt.“ Für die FDP gelte es nun „aufzustehen und eine gute liberale Stimme zu sein“.

+++ Landtagswahl in Menden: So war’s in der WP-Wahlarena +++

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