Menden. Public Viewing mit Familie und Freunden in der Mendener Innenstadt? Das könnte bald möglich werden am Bürgerhaus. Das ist geplant.

Geht es nach einem Vorschlag des Digitalausschusses und einer Arbeitsgruppe, könnte Menden bald dauerhaft eine Großleinwand bekommen. Im Zuge des Bürgerhaus-Umbaus soll eine solche Leinwand für Public Viewing oder Veranstaltungen installiert werden. Das steckt dahinter.

Mendener Projektgruppe leistet Vorarbeit

Im Mai soll der groß angelegte Umbau des Bürgersaalgebäudes zum Bürgerhaus beginnen. Die ersten Vorarbeiten dafür sind bereits zu sehen, das Zeltdach ist abgebaut, das Pflaster auf dem Platz darunter wird zeitnah erneuert. Es sind die ersten Schritte hin zu einem neuen Treffpunkt für Mendenerinnen und Mendener – zumindest ist das das Ziel der Umbaumaßnahme. Nun gibt es einen weiteren Vorschlag des Digitalausschusses und einer Arbeitsgruppe: eine Großleinwand, die vom Parkplatz vor dem Rathaus aus gut sichtbar an der Außenwand des Bürgerhauses prangen soll. So könne laut einer Vorlage für den Ausschuss „eine Service- und Informationsplattform geschaffen werden“.

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Gemeint ist damit vor allem eine gut sichtbare Fläche für alle Besucherinnen und Besucher in der Hönnestadt. So könnten städtische Veranstaltungen in der Innenstadt – von Pfingstkirmes bis Abendmarkt– ebenso beworben werden, wie die Social-Media-Kanäle. Aber auch Kunst-Aktionen und für Veranstaltungen sei die Leinwand ausgelegt. Allerdings macht die Expertengruppe, Vertreter des Teams Bürgerbegehren, der Werbegemeinschaft, des Initiativkreises Mendener Wirtschaft (IMW), der Initiative Menden à la carte, der WSG sowie des Stadtmarketings, eine Einschränkung: „Die Großleinwand sollte nicht für kommerzielle Zwecke, also Werbeanzeigen, und nicht zur freien Nutzung durch jeden zur Verfügung stehen“, heißt es in der Vorlage. Wie genau die Nutzung im Einzelnen aussehen könnte, soll die Arbeitsgruppe nach einer Entscheidung zur Leinwand vorschlagen. Denn: Mit einer Entscheidung zur Leinwand im Rat ist frühestens vor der politischen Sommerpause im kommenden Monat zu rechnen.

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Die Federführung beim Betrieb der Leinwand – laut Vorschlag 5x3 Meter groß – könnte demnach das Stadtmarketing übernehmen. Wie weit gediehen die Planungen für die Großleinwand sind, wird vor allem deutlich bei den technischen Voraussetzungen: Stormanschlüsse, Stahlkonstruktionen, Serverraum. All das findet sich bereits in groben Zügen in den Ergebnissen der Arbeitsgruppe für den Digitalausschuss. Kostenpunkt in Gänze: rund 72.000 Euro für die Installation und etwa 300 Euro im Monat für den Betrieb. Allerdings: „Der personelle Aufwand für einen technischen Betrieb und Support oder ein Störungsmanagement kann aufgrund fehlender Kompetenzen und Ressourcen nicht durch städtisches Personal geleistet werden.“ Das solle nach Möglichkeit durch eine Auslagerung von Anbietern aus der Region abgewickelt werden. Heißt aber: Auch hier können weitere Kosten hinzukommen.

Menden als Leader-Region?

Die Großleinwand könnte noch dazu für eine Premiere sorgen. Denn Menden bewirbt sich bekanntermaßen zusammen mit Hemer und Iserlohn-Nord um die Anerkennung als Leader-Region. Sollte die Bewerbung Erfolg haben, könnte ab Januar 2023 direkt ein Förderantrag gestellt werden. Angepeilte Förderquote: 70 Prozent. Thematisiert werden soll das Vorhaben erstmals in der kommenden Woche, 12. Mai, im Digitalausschuss.