Menden. An der Kaiserstraße in Menden entstehen neue, barrierefreie Eigentumswohnungen. Das sind die Pläne für das Projekt.

Lange vor der Fertigstellung gibt es bereits zahlreiche Interessenten. An der Kaiserstraße 16 bis 24 in Menden entstehen derzeit 22 barrierefreie Eigentumswohnungen.

Das Projekt
Das Projekt "Barrierefreies Wohnen" an der Kaiserstraße. Hier entstehen 22 neue Eigentumswohnungen. © WP Menden | Corinna Schutzeichel

Von der Kaiserstraße aus ist mittlerweile deutlich zu sehen, dass hier seit einiger Zeit gearbeitet wird. Fenster sind herausgebrochen, die maroden Holzdecken sind zu sehen. Auf der Rückseite der etwa 100 Jahre alten Häuserzeile indes sieht man noch stärker, dass hier bald Altes gegen Neues getauscht wird.

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„Die Häuser sind seit langem in einem maroden Zustand und wurden nur zum Teil noch bewohnt“, erklärt Bauherr und Eigentümer Richard Krause. Eine Renovierung habe sich nicht gelohnt, „das war alles schon zu weit runtergekommen“. Auch aktuellen Vorgaben in Sachen Brandschutz und Schallschutz hätten die Wohnungen nicht mehr entsprochen. „Es hätte keinen Sinn gemacht, die Häuser zu erhalten.“

Im Vorfeld lange Planung

Zum Vorbesitzer habe er seit langem Kontakt gehabt, weil er diesen über die Jahre immer mal wieder bei Reparaturarbeiten unterstützt habe, erzählt Richard Krause. Als sich herauskristallisiert habe, dass die Häuser verkauft werden könnten, habe er sich zum Kauf entschlossen. Etwa sei zwei Jahren stehe fest, dass hier Neues entstehen solle: „Dem Ganzen ging eine lange Planung voraus.“

Seit Januar werden die Häuser entkernt

Hier an der Kaiserstraße wird sich die Optik komplett verändern.
Hier an der Kaiserstraße wird sich die Optik komplett verändern. © WP Menden | Corinna Schutzeichel

Im Januar hat Richard Krauses Bauunternehmen mit dem Entkernen der Häuser begonnen. Dabei muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass die verschiedenen Baustoffe sortiert werden – auch um Schadstoffe entsprechend zu trennen. Etwa bis Ende Mai werde der sich daran anschließende Abbruch der Häuser dauern. „Wir sprechen hier von alten Häusern“, sagt Richard Krause. „Da gibt es zum Teil zig Schichten Platten übereinander.“ Das bedeute auch hier, dass alles zerkleinert und sortiert werden müsse.

Etwa Ende August, so der Zeitplan, soll der Bereich geräumt und plan sein. Die Bodenplatte – das neue Gebäude wird nicht unterkellert – soll bis Jahresende fertig gestellt sein. Je nachdem, wie lange der Winter dauert, will Richard Krause im Februar oder März 2023 mit dem Rohbau beginnen. Mit der Fertigstellung rechnet er im August/September 2024. Ein hundertprozentig festes Einzugsdatum kann er indes niemandem zusagen, da auch sein Unternehmen von möglichen Lieferengpässen beim Baumaterial abhängig ist.

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Der Neubau ist in zwei Blöcke unterteilt, die sich Treppenhaus und Fahrstuhl teilen. Im Erdgeschoss sind Gewerbe-Flächen – etwa für eine Arztpraxis, Büros oder eine Anwaltskanzlei – geplant. Darüber hinaus sind Garagen sowie Stellplätze und -flächen vorgesehen.

QR-Code für Infos

Weitere Informationen zum Bauprojekt an der Kaiserstraße sollen zeitnah über die Homepage von Nowo Bau Krause (www.nowobau-krause.de) abrufbar sein. Auf dem Plakat, das derzeit an den Immobilien angebracht ist, befindet sich auch ein entsprechender QR-Code.

20 Wohnungen befinden sich im ersten und zweiten Obergeschoss, dazu kommen zwei Penthouse-Wohnungen im Dachgeschoss (mit Dachterrasse). Alle Wohnungen haben einen Balkon. Die Größen belaufen sich auf 42 bis 95 Quadratmeter, die beiden Penthouse-Wohnungen verfügen über eine Wohnfläche von jeweils 145 Quadratmetern.

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Im bisherigen Hinterhof entsteht Grünfläche

Auf der Rückseite der Gebäude – hier befand sich bislang der Hinterhof – will Richard Krause einen Grünflächenbereich anlegen, in dem sich die Bewohner auch mal draußen treffen können.

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Vor wenigen Tagen erst hat Richard Krause ein Plakat an eines der Häuser gehängt mit dem Hinweis auf das Projekt. Doch schon zuvor war die Nachfrage immens. Dazu habe sicherlich auch die Tatsache beigetragen, dass er hier barrierefreie Wohnungen baue, vermutet der Unternehmer. „Mit einem Rollator beispielsweise kommt man überall hin in den Wohnungen“, erläutert Architektin Petra Nutt. So sei beispielsweise auch in den Badezimmern ein entsprechender Bewegungsradius vorgesehen, außerdem sei die Schließung der Türen in den Wohnungen einfacher.

Einige Wohnungen sind bereits verkauft

Einige Wohnungen seien bereits verkauft, berichtet Richard Krause, andere reserviert. Es handelt sich ausschließlich um Eigentumswohnungen, nicht um Mietwohnungen, betont Richard Krause. Es gebe zwar auch Käufer, die nicht selbst einziehen, sondern ihre Wohnung vermieten möchten, doch sei er selbst nicht Vermieter, sondern verkaufe die Wohnungen.

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„Die Lage ist perfekt“, freut sich Richard Krause. „Nicht direkt im Zentrum, aber nah zum Zentrum. Mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen und auch zum Spaziergang an der Hönne ist es nicht weit.“ Vieles sei zu Fuß erreichbar.

Seit 26 Jahren als Bauunternehmer in Menden tätig

Wichtig ist Richard Krause, dass er kein „Investor“ sei, der kaufe, neu baue und verkaufe: „Ich bin seit 26 Jahren als Bauunternehmer tätig“, sagt er. „Ich packe auch selbst mit an auf dem Bau und werde bei allem von meinem Sohn unterstützt.“ In seinem Unternehmen und dem Bau-Unternehmen seines Sohnes (Nowo Bau) seien insgesamt zehn Mitarbeiter angestellt. Die beiden Firmen sind im Gewerbegebiet Hämmer (Lindort) ansässig: „Ich war damals der erste, der vor rund 20 Jahren da hingezogen ist“, blickt Richard Krause zurück. Zuvor war er mit seinem Bauunternehmen am Papenbusch beheimatet.

Die Kosten für die Wohnungen liegen derzeit bei 3000 Euro pro Quadratmeter, erklärt Richard Krause. Hinzu kommen Kosten zwischen 9.500 und 18.000 Euro für Stellplatz, Stellfläche im Parkdeck oder Garage. Die Wohnungen werden komplett schlüsselfertig übergeben.