Menden. Abriss und Neubau auf dem Dieler-Gelände in Menden rücken näher. Jetzt überrascht Investor Siepmann mit Plänen für eine Tiefgarage in dem Haus.

Der Neubau auf dem Dieler-Gelände soll voraussichtlich eine eigene Tiefgarage mit 70 Stellplätzen bekommen. Investor Sven Siepmann geht aktuell davon aus, dass der Abriss des bestehenden Ex-Kaufhauses zwischen Juli und Oktober starten kann. Parallel laufen auch schon die Vorbereitungen für den Neubau.

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„Wir müssen ohnehin in dieser Tiefe ausschachten“, sagt Sven Siepmann. Dadurch sei die Idee aufgekommen, gleich eine Tiefgarage unter den Neubau zu setzen. Das bestehende Gebäude ist vollunterkellert. Im Untergeschoss befand sich unter anderem früher ein Supermarkt. Auf dieser Ebene könnten nach einer groben Berechnung künftig etwa 70 Fahrzeuge Platz finden. Die Entscheidung sei gerade erst in dieser Woche getroffen worden.

Neubau bei Dieler: Auftrag für Mendener Architekturbüro Hilker & Jochheim

„Für mich ist das auch eine Komfortfrage“, sagt Siepmann. Es sei einfach besser, direkt aus einer Tiefgarage ins Gebäude gelangen zu können. Wie berichtet, ist im Erdgeschoss großflächiger Einzelhandel geplant. Im 1. Obergeschoss hat sich die Stadt bereits eingemietet. Weiter oben sollen Büros und Praxen Platz finden. Ob die Stellplätze dann exakt den Bedarf decken, sei abzuwarten. Ohnehin ist nebenan auf der Nordwallfläche weiterer Parkraum in der politischen Diskussion. „Zu viele Parkplätze können wir überhaupt nicht haben“, betont Sven Siepmann.

Aktuell laufen die Detailplanungen für den Neubau. Den Auftrag für die Planung hat das Mendener Architekturbüro Hilker & Jochheim bekommen. Dazu komme eine detaillierte Fachplanung für Sanitär, Heizung, Klima, Tragwerk und viele andere Dinge mit etlichen beteiligten Unternehmen. Die Heizung und Klimatisierung sei eine zentrale Frage, nicht nur mit Blick auf die aktuelle Lage.

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Schon jetzt dem Abriss näher als es die ITG jemals war

Unbemerkt von vielen Mendenern hat sich auch am jahrelang leerstehenden Dieler-Gebäude schon Wesentliches für den Abriss getan. Strom, Gas und Wasser sind abgeklemmt. Damit sind die Siepmanns schon jetzt dem Abriss näher als die gescheiterte ITG, die die Gebäudetechnik trotz des jahrelangen Leerstands in Betrieb ließ.

Innerhalb der kommenden acht Wochen werde voraussichtlich ein neuer Abrissantrag für das Gebäude gestellt, kündigt Sven Siepmann an. Für diesen Antrag könne er auf etliche Vorarbeiten wie Beprobungen zurückgreifen. Allerdings müsse ein neuer Antrag gestellt werden, weil der alte schon abgelaufen sei.

Ziel: Abriss soll zwischen Juli und Oktober beginnen

Ziel sei, mit dem Abriss zwischen Juli und Oktober zu beginnen. Es solle dann möglichst wenig Leerlauf geben. „Wir wollen natürlich den Verkehr auch nicht unnötig belasten“, sagt Sven Siepmann. In der Abrissphase werden unter anderem die Parkplätze an der Gartenstraße wegfallen. Es wird auch Sperrungen der umliegenden Straßen geben müssen.

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Dann sollen auch zeitgleich die verfallenen Wohnhäuser an der Gartenstraße abgerissen werden. Sven Siepmann und sein Bruder Tim hatten die Gebäude im Herbst im Paket mit dem früheren Kaufhaus Dieler von der ITG gekauft.

Fast direkt an den Abriss soll sich im ersten Quartal 2023 dann der Baustart für das neue Geschäftshaus auf dem Gelände anschließen. Das Gebäude soll bis Ende 2024 fertiggestellt werden. Für den Neubau muss kein neuer Bebauungsplan her. Im Rahmen der Baugenehmigung muss nur geprüft werden, ob der Neubau den Vorgaben entspricht. Auch aus der Stadtverwaltung sind aktuell durchweg positive Stimmen zu dem Projekt zu vernehmen.