Menden. Mit mehreren Angeboten wollen SPD sowie UWG/USF mehr Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche schaffen. Doch das könnte sich erübrigen.
Die Hoffnungen auf eine bessere Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Innenstadtbereich liegen auf dem neuen „Zentrum“ am Kirchplatz. Damit könnten laut Stadt auch Vorschläge für einen Indoor-Spielplatz und ein Jugendcafé, wie von UWG/USF und SPD gefordert, abgedeckt werden. Das ist der Plan fürs „Haus der Zukunft“.
Zwischen den Bushaltestellen Bahnhof und Nordwall soll es liegen: ein neues Jugendcafé für Schüler. So zumindest der Wunsch der SPD. Gerade in der kalten Jahreszeit müssten Schülerinnen und Schüler oft bis zu einer Stunde in Regen und Kälte auf den Bus warten. Oft suchten Schülergruppen in Imbissen oder ähnlichen Läden eine Zuflucht, um dort bei Fastfood und Softdrinks die Hausaufgaben zu beginnen, so die SPD. Für UWG/USF soll’s ein Indoorspielplatz in einem leerstehenden Ladenlokal in Innenstadtnähe sein.
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Die Anmietung könnte über die WSG erfolgen und mit einer Aufsichtsperson vom Bundesfreiwilligendienst ausgestattet werden, so der Vorschlag. Allerdings: Vorgesehen wäre das Angebot nur für Kinder zwischen zwei und zehn Jahren. Aus Sicht der Stadt könnten sich beide Vorschläge allerdings erübrigen, sobald der Umbau des Jugendtreffs „Zentrum“ abgeschlossen ist.
Das Jugendcafé
Derzeit bieten laut Verwaltung alle weiterführenden Schulen ein entsprechendes Betreuungsprogramm in den Nachmittagsstunden an; in der Regel für die Jahrgänge 5 bis 7. „Die Angebote reichen von Versorgung mit Mittagessen über Hausaufgabenbetreuung bis hin zu Beschäftigungs- und Freizeitangeboten“, heißt es dazu in einer Vorlage für den nächsten Kinder- und Jugendhilfeausschuss. Zusammen mit der Schulsozialarbeit deckten diese Maßnahmen den derzeitigen Bedarf. Dass gerade ältere Schülerinnen und Schüler aber weiterhin in Richtung Innenstadt und Gastronomie ziehen werden, lasse sich mit einem Jugendcafé allerdings nicht verhindern.
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Ohnehin sei es besser Räume zu schaffen, in denen eben keine Aufsichtspersonen oder pädagogische Betreuung angeboten wird. „Diese Freiräume, die durch den Schulalltag immer weniger werden, sind wichtig und gehören zur Entwicklung und zum Heranwachsen im Jugendalter dazu“, teilt Jugendamtsleiter Christian Goebels mit. Zudem decke man mit den vier städtischen Jugendfreizeiteinrichtungen, der Jugendpflege und der Drogenberatungsstelle sowie der Schulsozialarbeit alle Bereiche ab. Das Zentrum als „Haus der Zukunft“ werde mit Fertigstellung im Herbst 2022 einer der zentralen Standorte und Anlaufpunkte für eben jene Anforderungen.
Der Indoor-Spielplatz
Auch hier soll das Zentrum bald Abhilfe schaffen. Allerdings bilden kommunal betriebene Indoor-Spielplätze eher eine Ausnahme als die Regel. Mit KiKi Island gebe es in Menden bereits ein Angebot, das auf 9000 Quadratmetern ausreichend Möglichkeiten bietet. Gleichzeitig gebe es verschiedene weitere Indoor-Spielplätze in der näheren Umgebung. Mehr noch: Die Umbauarbeiten im Zentrum „sprechen gegen einen Indoorspielplatz in der Mendener Innenstadt“, wie es heißt. Künftig soll es im Jugendtreff einen 60 Quadratmeter großen Bewegungsraum im Erdgeschoss, eine 15 Quadratmeter große „Muckibude“ sowie einen Tanzraum im Obergeschoss und einen Kletterraum im Neubau über zwei Etagen geben.
Hinzu kämen weitere insgesamt 330 Quadratmeter im Innenbereich „zum Spielen, Werken, Basteln, Kickern, Billardspielen, Singen“. Außenflächen werden durch den neugewonnenen Innenhof ermöglicht.