Fröndenberg. Stadt will Möbel für Wohnungen kaufen, um Menschen aus der Ukraine in Fröndenberg aufzunehmen.
Die Situation um ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine bleibt auch in Fröndenberg dynamisch. Über konkrete Hilfe beriet nun auch der Finanzausschuss bei seiner Sitzung in der Gesamtschulaula.
Einstimmige Entscheidung
Genauer gesagt, hatte es die Situation erfordert, eine Dringlichkeitsentscheidung zu treffen. Die Stadt Fröndenberg möchte nämlich 100.000 Euro bereitstellen, um Mobiliar anzuschaffen und damit Wohnungen für Flüchtlinge aus der Ukraine auszustatten. Egal, ob diese nun wie bislang in privat bereitgestellten Wohnungen unterkommen oder in denen der Stadt. Auch deswegen, weil man möblierte Wohnungen derzeit so gut wie gar nicht bekomme. Weil die Zeit drängte, so die Beteiligten aus Politik und Verwaltung, habe man dieses Vorgehen der Dringlichkeitsentscheidung gewählt. Der Finanzausschussvorsitzende Martin Schoppmann (Grüne) unterschrieb dabei die Vorlage, der übrige Ausschuss stimmte in der Sitzung dann quasi nachträglich zu. Ohne Gegenstimme oder Enthaltung.
+++ Auch interessant: Private Spendensammlung in Fröndenberg für die Ukraine +++
Politisch gerungen wird auf höherer Ebene noch darum, wie und ob die Kommunen finanzielle Unterstützung bekommen von Bund und Ländern für die Kosten der Flüchtlingsunterbringung. „Noch habe ich keine Kenntnisse darüber“, antwortete Kämmerer und Beigeordneter Günter Freck auf die Nachfrage von Ausschussmitglied Oliver Funke (CDU) im Rahmen der Sitzung, welche finanziellen Belastungen damit die Stadt werden tragen müssen. Man war sich in der Runde aber auch einig, daran nicht die Unterstützungsmaßnahmen zu binden. Martin Schoppmann: „Not kennt kein Gebot, wie man so sagt. Wir sollten das jetzt machen und gucken, was wir hinterher vielleicht zurückbekommen.“ Auch auf die Gefahr hin, manchen Euro schließlich selber als Stadt zu tragen. Günter Freck: „Wir wissen ja nicht, wie viele Flüchtlinge kommen.“
Private Initiativen
Kapazitäten zur Unterbringung gebe es im Moment ausreichend, auch weil von privater Seite schon viel zur Verfügung gestellt wurde, die Stadtverwaltung sei aber auch weiter bemüht, Kapazitäten aufzutun. Und sehr dankbar für weitere private Initiativen. Freck: „Bisher sind alle privat untergebracht.“