Menden. Die Wohnungslosenhilfe Menden berät am Donnerstag zum ersten Mal in Menden. Wer von Wohnungsnot bedroht ist, kann hier Hilfe finden.
Beratungen seit mehr als 35 Jahren
Die Beratungsstelle der Wohnungslosenhilfe Iserlohn der Diakonie Mark-Ruhr besteht seit mehr als 35 Jahren und ist seit Beginn an auch für Menden zuständig. Hilfesuchende bekommen in der Beratungsstelle Hilfe bei Fragen der Existenzsicherung und bei Wohnungsnot oder Wohnungslosigkeit, ausgeschlossen ist die Beratung in Mietrechtsfragen.
Zum ersten Mal bietet die Wohnungslosenhilfe Iserlohn in Menden eine Sprechstunde an. Die Einrichtung der Diakonie Ruhr-Mark rechnet mit einem großen Bedarf.
Neutrale Anlaufstelle
Die Sprechstunde findet am Donnerstag, 17. Februar, von 15 bis 16.30 Uhr in den Räumen der Hausarztpraxis von Jens-Uwe Feigel Am Papenbusch 19 statt. „Herr Feigel ist auf uns zugekommen, so dass wir nun einmal im Monat dort eine neutrale Anlaufstelle haben“, freut sich Ulf Wegmann, Leiter der Wohnungslosenhilfe der Diakonie Mark-Ruhr. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Eigentlich ist die Wohnungslosenhilfe Iserlohn auch für Menden mit zuständig, ebenso wie für Hemer. Doch nur wenige Betroffene finden tatsächlich den Weg in die Nachbarstadt, um sich dort beraten zu lassen, erzählt Ulf Wegmann. Nur etwa 20 Menschen aus Menden werden derzeit von der Wohnungslosenhilfe erreicht. Zum Vergleich: In der nicht einmal doppelt so großen Stadt Iserlohn (bezogen auf die Einwohnerzahl) sind es 500, wie Ulf Wegmann erläutert: „Wir gehen deshalb von einer erheblichen Untererfassung aus.“ Er vermutet, dass das daran liege, dass die Wohnungslosenhilfe eben bislang nicht vor Ort in Menden sei. Das soll sich nun ändern.
Die Sprechstunden finden immer am jeweils dritten Donnerstag im Monat am Papenbusch statt. Zwischen den einzelnen Sprechstunden-Terminen liegt also immer ein ganzer Monat. Zeit, in der sich viel ändern kann. In der Zwischenzeit soll der Kontakt für weitere Beratungen per Mail oder Telefon gehalten werden, erklärt Ulf Wegmann. Wenn dennoch ein persönliches Treffen notwendig ist, wäre es auch denkbar, dass die Kosten für eine Fahrt nach Iserlohn erstattet werden, führt Ulf Wegmann aus.
Betroffene sollten frühzeitig Hilfe suchen
Zielgruppe der Beratungsstelle sind unter anderem Menschen, die von einer Wohnungslosigkeit bedroht sind. Ulf Wegmann, der die Beratungen in der Hönnestadt durchführen wird, betont, dass Betroffene hier frühzeitig Hilfe suchen können: „Das können Menschen sein, die sich am Rande der Wohnungslosigkeit befinden. Zum Beispiel Leute, die in Kurzarbeit sind und bei denen das Geld knapp wird.“
Corona-Pandemie sorgt für wirtschaftliche Schwierigkeiten
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Auch durch die Corona-Pandemie seien viele wirtschaftlich ins Schlingern geraten. Hinzu kommen die derzeit extrem steigenden Energiepreise, „da wird es für manche eng werden“.
Die Sprechstunde soll zunächst ein halbes Jahr einmal monatlich stattfinden. Anschließend will die Wohnungslosenhilfe Bilanz ziehen, ob das Angebot am Papenbusch angenommen wird und weitergeführt werden soll.