Menden. Vereine, Anwohner, Schulen und Bürger haben ihre Ideen eingebracht. Langsam gehen die Planungen fürs Sportzentrum in die heiße Phase.
Die Planungen für das neue Sportzentrum am Gisbert-Kranz-Platz in Menden werden konkreter. Nachdem die Verwaltung im Sommer 2021 die Bürgerbeteiligung startete, kristallisiert sich nun ein deutlicher Favorit der drei vorgestellten Varianten heraus. Das ist Mendenerinnen und Mendenern besonders wichtig.
Freizeit- und Sportbereich
Gut ein halbes Jahr ist es her, dass die Stadt drei Varianten für den Bau der Dreifachsporthalle sowie eines Hallenbades vorgestellt hat. Seitdem hat sich zumindest mit Blick auf die Mitsprache von Bürgerinnen und Bürgern einiges getan. Schulen, Vereine, Anwohner, Kinder und Jugendliche haben sich in den vergangenen Monaten dazu eingebracht und Wünsche geäußert. Im Rat sollen daher nun die Weichen für konkretere Planungen gestellt werden. +++ Lesen Sie auch: Gisbert-Kranz-Platz: Haus & Grund fordert zur Beteiligung auf +++
Vornehmlich geht es um eine möglichst große Grünfläche für Freizeit- und Vereinssport und einen zusammenhängenden Gebäudekomplex. Größter Wunsch für die Außenflächen dabei: die Freilegung der Leitmecke, die derzeit geprüft wird. Wünschenswert seien zudem eine Art Wasserspielplatz mitsamt Sitzmöglichkeiten und Ruhezonen, ein Kinderspielplatz, ein kleiner Skatepark, eine Kletterwand und verschiedene festinstallierte Sportgeräte. +++ Auch lesenswert: Gisbert-Kranz-Platz: Schulen fordern mehr Mitspracherecht +++
Wie groß der Grünflächenbereich ausfällt, hängt laut Verwaltung vor allem davon ab, wie Hallenbad und Sporthalle angeordnet werden. Einhelliger Wunsch: möglichst weit in den südlichen Bereich und – im besten Fall – in den Hang zur Gesamtschule hin. Allerdings ergeben sich hier aus Sicht der Stadt Probleme. Denn einen zusammenhängenden Gebäudekomplex zu bauen, ist zwar der Wunsch, planerisch aber nicht ohne weiteres möglich. Dafür müssten Hallenbad und Sporthalle gleichzeitig errichtet werden. „Aktuell hat die Verwaltung aus dem politischen Raum den Wunsch wahrgenommen, die Gebäudekörper nicht zeitgleich errichten zu wollen“, heißt es dazu in einer Vorlage für den Rat in der kommenden Woche. Grundsätzlich seien bauliche Verbindungen der Gebäudekörper denkbar, wenn sie die Frischluftschneise nicht behindern und in die gewünschten Bauabläufe und zeitlichen Rahmenbedingungen passen. Denkbar wäre jedoch ein gemeinsamer Eingangsbereich oder eine gemeinsame Cafeteria-Nutzung. +++ Das könnte Sie auch interessieren: Gisbert-Kranz-Sportplatz: Überflutet, marode – aber kultig +++
Kompromisslösung
Unterm Strich wird es aller Voraussicht nach auf eine Kompromisslösung hinauslaufen. Parkfläche und Sporthalle sollen zwar weiter nach Süden verschoben werden, um so die Kaltluftschneise nicht zu beeinträchtigen und möglichst viel Grünfläche zu schaffen. Das ergäbe keinen zusammenhängenden Bau von Hallenbad und Sporthalle. Gleichwohl: Es ist der Versuch eines Spagats zwischen Altlastenfläche und aufwändigem Bau in den Hang hinein. „Aufgrund der Größe der Gebäude, Hallenbad und Sporthalle, und der Größe der Altlastenfläche wird es keinen Standort geben, der die Altlastenfläche nicht tangiert. Die Gebäude werden zumindest in Teilbereichen immer auf der Altlastenfläche gegründet werden müssen“, heißt es dazu. Das hatten auch die zuständigen Planer bereits in den ersten Bürgerveranstaltungen deutlich gemacht. Die Parkplätze sollen möglichst in die Nähe der Gisbert-Kranz-Straße verlegt werden; hinzukommen sollen Fahrradstellplätze, E-Ladesäulen und zwei Wohnmobilstellplätze.
Die Weiterentwicklung der Planungsmodelle soll im Stadtrat am kommenden Dienstag, 15. Februar, thematisiert werden.