Fröndenberg. Das Schmallenbach-Haus bekommt 2022 eine Einrichtung mit zwölf Plätzen. Der Altenhilfeträger hat einen neuen Namen: Schmallenbach-Verbund.

Gleich zwei Neuigkeiten gibt es im Schmallenbach-Haus: Es wird eine weitere Tagespflege-Einrichtung in der Innenstadt geben und der Altenhilfeträger hat ab sofort einen neuen Namen: Aus dem Schmallenbach-Haus wird der Schmallenbach-Verbund.

Eine rein stationäre Einrichtung ist das Schmallenbach-Haus schon lange nicht mehr: Außer der Langzeitpflege hält der Verbund mittlerweile auch Angebote der ambulanten, der Tages- und Kurzzeitpflege sowie Service-Wohnen im eigenen Appartement vor. Mehr noch: Mit 437 Mitarbeitern, davon 51 Auszubildende und Menschen mit einem Handicap, ist der Träger einer der größten Arbeitgeber der Stadt.

+++ Auch wichtig: Mitarbeiter im Schmallenbach-Verband sind geboostert +++

Mit der Umbenennung soll der neuen Größe Rechnung getragen werden. „Die Größe, die wir mittlerweile erreicht haben und unsere wachsende soziale Bedeutung für unsere betreuten Menschen, deren Angehörige sowie unsere Mitarbeitenden sollten nicht unterschätzt werden. Der alte Name aber suggerierte, dass wir ein kleiner und rein stationärer Träger seien und dass es sich um ein einziges Haus handele“, sagt Geschäftsführer Heinz Fleck.

Eröffnung in der ersten Jahreshälfte

In der ersten Jahreshälfte 2022 soll die neue Tagespflege-Einrichtung in der Innenstadt entstehen. Wo genau, will Einrichtungsleiter Heinz Fleck noch nicht verraten. Klar ist aber: Es wird zwölf Plätze geben, bei entsprechender Nachfrage kann auf 18 aufgestockt werden. Interessenten gibt es bereits. „Die Tagespflege ist ein Ersatz für die geschlossene Tagespflege im Haus II“, erklärt Fleck. Während Corona musste diese Tagespflege geschlossen werden, auf eine Wiedereröffnung hatte man verzichtet. „Die Tagespflege war mitten auf der Station.“ Die Lage sei ohnehin ungünstig gewesen.

Auf dem Hirschberg laufen die Abrbeiten (hier ein Archivbild aus September 2021). Rechts sind die Arbeiten für den Neubau gestartet, links das Haus St. Marien, ganz früher das Krankenkaus.
Auf dem Hirschberg laufen die Abrbeiten (hier ein Archivbild aus September 2021). Rechts sind die Arbeiten für den Neubau gestartet, links das Haus St. Marien, ganz früher das Krankenkaus. © WP | Alexander Lück

Mit dem neuen Angebot im Zentrum soll dem Bedarf der Senioren Genüge getan werden. „Nicht alle möchten gern auf dem Hirschberg wohnen, sondern leben lieber zentral oder in ihrem bisherigen Quartier – das kann eben auch die Innenstadt oder Menden-Bösperde sein. Die Bedürfnisse und Wünsche älterer Menschen sollten immer handlungsleitend sein, wenn man über neue Angebote spricht“, sagt Fleck. „Deshalb haben wir neben der Quartiersentwicklung auf dem Hirschberg auch den Schritt ins bestehende Quartier gewagt“, so Heinz Fleck. Die Eröffnung des Haus’ Hubertia in 2013 und desWohnparks Holzener Heide in Bösperdevor Kurzem waren erste Schritte in diese Richtung. Nun soll die Tagespflege folgen. Erste Mitarbeiter hat Heinz Fleck schon akquiriert, weitere sollen folgen. Er plane stets vorausschauend und sichere sich gutes Personal, wenn Bewerbungen reinkämen.

Hirschberg soll Ort für jedermann werden

Doch damit nicht genug, auch auf dem Hirschberg ist noch einiges geplant: Bis 2026 soll der strategische Ausbau des Hirschbergs abgeschlossen sein. „Meine Vision ist ein Quartier und Campus, ein Ausflugsziel, ein öffentlicher Raum und Ort zum Wohlfühlen für einfach alle Bürgerinnen und Bürger – ob Jung oder Alt, ob von nah oder fern, organisiert oder in ihrer Freizeit.“

+++ Interessant: Spezialeinrichtung auf Pflegecampus vom Schmallenbach-Haus entsteht +++

Geplant sind ein Klang- und Bewegungsweg auf dem Außengelände des Campus, der für alle zugänglich ist, ein Café mit Ausblick ins Sauerland und ein kleiner Tierpark. Der Förderverein Schmallenbach-Haus e.V. macht die Umsetzung einiger dieser Projekte erst möglich. Die Bauarbeiten auf dem Hirschberg laufen, der Zeitplan könne eingehalten werden.

Heinz Fleck sagt, er sei stolz auf das, was man bisher erreicht habe. „Seit 2007 haben wir den Hirschberg zu einem Quartier am Rande der Stadt entwickelt. Bereits jetzt gibt es bei uns neben den Angeboten für Senioren auch eine Kita, eine Praxis für Ergo- und Physiotherapie, eine Einrichtung für Menschen mit komplex-herausforderndem Verhalten und einen Integrationsbetrieb, in dem auch Menschen mit Behinderung sozialversicherungspflichtig arbeiten können.“