Fröndenberg. Das Löhnbad steht nach den Starkregen-Ereignissen vor einer Reparatur. Doch die Politik will Vorkehrungen, um Überflutungen künftig zu verhindern
Wie soll es mit dem Löhnbad weitergehen? Diese Frage stellten sich die Fröndenberger Ratsmitglieder nun angesichts einer bevorstehenden Reparatur des Freibades. Es ist nicht das erste Mal, dass die Stadtwerke für eine solche Reparatur tief in die Tasche greifen müssen.
Nach den Starkregen-Ereignissenund den Überflutungen wird das Haus Löhnbachtal nicht mehr öffnen (WP berichtete). Im Rat nahm Grünen-Fraktionsvorsitzender Martin Schoppmann das zum Anlass, um die Vorgehensweise für den Löhnbach zum Thema zu machen. „Wie sind unsere Planungen und wo wollen wir hin?“, wollte Schoppmann von der Verwaltung wissen. Dabei geht es ihm vor allem um einen städtischen Kanal, in dem der Löhnbach unter dem Seniorenheim verläuft. Es sei schließlich nicht das erste Mal, dass der Löhnbach an dieser Stelle zum Problem wird und die Stadtwerke viel Geld in die Hand nehmen müssten, um die Überflutungsschäden im benachbarten Freibad zu beseitigen.
„Bei einem Regenereignis dieser Dimension kann man keine Vorsorge treffen“, erklärte Kämmerer Heinz-Günter Freck, der dabei auf die Starkregengefahrenkarte verweist, die derzeit erarbeitet wird, um möglicherweise besonders betroffene Gebiete in der Ruhrstadt auszumachen. Denn Stand jetzt wisse die Stadt schlichtweg nicht, wo sie anfangen solle – und wo man bei der Beseitigung der Schäden aufhören soll. „Wie haben hier ein Riesengebiet abzudecken“, betonte Bürgermeisterin Sabina Müller. Die Gefahrenkarte soll eine Orientierung bieten. Doch für Schoppmann ist das nicht wirklich befriedigend. „Ich tue mir schwer, Geld in die Hand zu nehmen, wenn so etwas im nächsten Jahr wieder passieren sollte.“ Denn zeitnah steht eben dazu eine Entscheidung im Aufsichtsrat der Stadtwerke an. Eine sechsstellige Summe steht demnach im Raum, um das Löhnbad bis Mai 2022 wieder auf Vordermann zu bringen.
Bewohner mit neuem Zuhause
Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender und CDU-Fraktionschef Gerd Greczka stößt ins selbe Horn: „Es ist das zweite Mal, dass unser Freibad überschwemmt worden ist. Wir werden das sehr sorgfältig überdenken müssen.“ Nichtsdestotrotz brenne es allen Beteiligten auf den Nägeln, das Freibad für die kommende Saison zu öffnen.
Für Wolfgang Voesch (Linke) ergibt sich aber ein weiteres Problem: Die Bewohner des Seniorenheims. „Diese Leute haben ihr Zuhause verloren.“ Inzwischen sind die Bewohner jedoch auf andere – auch neuapostolische – Häuser verteilt worden.