Menden. 120.000 Euro soll es kosten, die Marke Menden zu entwickeln. Was für einige eine Zukunftsinvestition ist, halten andere für überzogen.

An der Marke Menden scheiden sich die Geister – zumindest im Stadtrat. Während die einen 120.000 Euro als Investition in die Zukunft sehen, kritisieren andere das Projekt als völlig überzogen.

Mit Blick auf den Doppelhaushalt 2022/23 – den Uwe Siemonsmeier im Rat unlängst vorstellte – monieren AfD und Linke die Kosten an dem Vorhaben zur Bildung einer Marke Menden. Ziel ist es, „den eigenen Charakter sowie die spezifischen Vorteile und Stärken der Stadt Menden zu erarbeiten und diese überzeugend zu vermitteln“, beschreibt es die Stadtverwaltung. Heißt: Was macht Menden aus? 120.000 Euro sind für das Projekt veranschlagt. Zu viel, finden AfD und Linke.

Attraktivierung der Stadt

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Zwar sehen auch die Grünen die Kosten kritisch, können dem Vorhaben aber etwas abgewinnen: „Wir haben Nachholbedarf, was die Vermarktung der Stadt angeht“, so Fraktionsvorsitzender Peter Köhler. Für die FDP hingegen ist es ein Zukunftsprojekt. „Kosten sind Gelder, die versickern können. Das hier ist eher eine Investition“, erklärt FDP-Fraktionschef Stefan Weige. Bei der CDU ist die Marke Menden ein Baustein für die Attraktivierung der Stadt. „Ohne diesen Baustein ist das Konzept nicht umzusetzen“, sagt Bernd Haldorn.

Und tatsächlich könnten sich aus diesen 120.000 Euro langfristig Vorteile für die Stadt ergeben. Laut Kämmerer Uwe Siemonsmeier könnte die Marke Menden zu einem „immateriellen Anlagevermögen“ werden. „Das ist ein bisschen wie das Coca-Cola-Rezept. Es bildet einen Wert ab, den man nicht physisch beschreiben kann.“ Heißt: Die 120.000 Euro könnten als Investitionszuschuss an die WSG fließen und in eben gleicher Höhe bilanziert werden; eine Abschreibung entfällt.