Menden. Der neue Liebesweg begeistert viele Mendener, sorgt allerdings für Unmut bei manchen Gehbehinderten. Wir haben beim Stadtmarketing nachgefragt.
Neben vielen positiven Stimmen gab es vereinzelt auch Kritik am Liebesweg, dem neu gestalteten Weg am Hexenteich. So hatte sich der Mendener Elmar Schauerte beklagt, dass er mit seinem Elektromobil den Mendener Liebesweg nicht komplett befahren könne. Hintergrund ist, dass der Weg zu uneben und holprig sei.
„Es war uns durchaus bewusst, dass der Weg nicht behindertengerecht ist“, erklärt Melanie Kersting, Geschäftsführerin des Stadtmarketings in Menden, auf Nachfrage der Westfalenpost. „Das ist ein richtiger Waldpfad, und Waldwege sind nun mal nicht barrierefrei. Wir können ja solche Wege nicht komplett asphaltieren und beleuchten.“
Es sei auch nicht Ziel des Projekts gewesen, den Liebesweg behindertengerecht zu gestalten: „Der Weg war ja schon vorher da, wir haben ihn nur gestaltet“, erläutert Melanie Kersting.
+++ Spatzen-Skulptur für den Liebesweg +++
Doch gleichwohl versichert Melanie Kersting fürs Stadtmarketing, dass das Thema Barrierefreiheit nach der Diskussion um den Liebesweg stärker in den Blickpunkt gerückt sei: „Wir werden auf alle Fälle in den sozialen Medien kenntlich machen, dass dieser Weg nicht barrierefrei ist.“ Für Rollstuhlfahrer, Rollator-Fahrer und auch Menschen, die mit Kinderwagen unterwegs sind, gebe es ja zum Glück auch eine Alternative, nämlich den Rolliweg in Menden. „Und der wird auch sehr gut genutzt“, weiß Melanie Kersting nach Gesprächen mit Stadtförster Dirk Basse.
+++ Paare können am Liebesweg in Menden wandern +++
Auch aus umliegenden Städten kommen Besucher wegen des Rolliweges (ab Forsthaus Biggelebenstaße) nach Menden. Das Projekt „Rolliweg – Natur grenzenlos genießen“ in der Waldemei ist auch als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.