Menden. Kulturausschuss lehnt eine Beteiligung der Stadt am Mendener Kino ab. Gleichzeitig signalisiert man Unterstützung für interessierte Bieter.
Die Stadt wird sich an einer Versteigerung des Mendener Kinos nicht beteiligen. Der Kulturausschuss stimmte nun geschlossen gegen einen Bürgerantrag, der zudem den Umzug des TAZ in das Gebäude in der Twiete vorsah.
„Wir sollten abwarten, wie es mit dem Gebäude weitergeht“, erklärte Anne Alban (SPD). Hintergrund ist, dass das Kino am 25. Oktober 2021 beim Amtsgericht in einer sogenannten „Zwangsversteigerung zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft“ zum Kauf angeboten wird. Diese Art der Zwangsversteigerung wird durchgeführt, wenn einer der Eigentümer aus der bestehenden Eigentümer-Gemeinschaft raus will und sich keine Einigung mit dem Mit-Eigentümer finden lässt (WP berichtete).
Unterstützung für Fördervereine oder Privatleute
In einem Bürgerantrag hatte Michael Zminkowski gefordert, dass die Stadt ins Bieter-Rennen einsteigt und gleichzeitig das TAZ an die Twiete verlegt werden sollte. „Die Aufgabe des TAZ zugunsten des Kinos kommt nicht in Frage. Ebenso wenig die Beteiligung der Stadt an einer Auktion“, so Matthias Eggers (CDU). Das Problem aus Sicht der Christdemokraten: Wenn Privatleute es schon nicht schaffen, das Kino am Leben zu halten, sollte die Stadt nicht die Kohlen aus dem Feuer holen.
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Für Annette Schrick (Grüne) steht jedoch noch eine weitere Frage im Raum: „Ist das TAZ wirklich in so schlechtem Zustand, dass man es aufgeben sollte?“ Gleichzeitig signalisierte sie die Unterstützung für einen Förderverein oder Privatleute, so denn diese das Kino übernehmen wollen.
Der Kulturausschuss lehnte den Bürgerantrag schließlich einstimmig ab, zeigte sich jedoch offen für „jegliche Initiativen rund um das Kino“, so Ausschussvorsitzender Dirk Huhn (Grüne).