Menden. Die Elternschule Menden zieht ins ehemalige „Bistro“ an der Wilhelmstraße. Dort soll auch eine Schule für Physiotherapie öffnen.

Ältere Mendener werden sich noch erinnern: Früher konnte man im einstigen „Bistro“ Billard spielen und sich mit Freunden treffen. Lange Zeit standen große Teile der historischen Villa an der Wilhelmstraße leer. Nun zieht mit der Elternschule neues Leben ein.

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Aufwändige Renovierungsarbeiten

Die Elternschule des Physio Zentrums Menden, bislang direkt am St.-Vincenz-Krankenhaus beheimatet, zieht in den nächsten Tagen und Wochen in das markante Gebäude. Ab Sommer nächsten Jahres soll es dort zusätzlich auch eine Schule für Physiotherapie geben, verrät Ute Hammerschmidt von der Elternschule.

Die historische Villa an der Wilhelmstraße. 
Die historische Villa an der Wilhelmstraße.  © PZM | Daniela Angrick

Zur Vorbereitung des Umzugs der Elternschule liefen aufwändige Renovierungsarbeiten in den Räumen der Villa. „Wir wollten uns mit der Elternschule räumlich verändern und suchten zudem geeignete Räume für unsere geplante Physiotherapieschule. Dieses Haus ist perfekt für unsere Zwecke geeignet“, freuen sich Anabell Eckstein, Geschäftsführerin des Physio Zentrums, und Ute Hammerschmidt, Leiterin der Elternschule. „Wir mögen die besondere Atmosphäre hier, es ist wirklich ein Ort zum Wohlfühlen, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.“

Derzeit laufen die letzten Arbeiten, um alles für den endgültigen Umzug der Elternschule Mitte oder Ende des Monats vorzubereiten.

Im Spätherbst soll es auch Meditationskurse und weitere Angebote des Physio Zentrums in der Villa geben, verrät Anabell Eckstein. Die Planungen hierzu laufen derzeit. Hierher sollen allerdings keine klassischen Sport-Kurse, sondern eher ruhige therapeutische Angebote verlegt werden, fügt Ute Hammerschmidt hinzu.

Enge Kooperation mit dem St.-Vincenz-Krankenhaus

Neben der Elternschule soll auch eine Physiotherapeutenschule an der Wilhelmstraße Einzug finden. „Schöne Räumlichkeiten sind für ein Ausbildungsinstitut das eine, mindestens aber genauso wichtig ist die Lage und dadurch fußläufige Anbindung an unser Physio Zentrum“, weiß Anabell Eckstein. So könnten die Durchführung aller praktischen Ausbildungsinhalte vor Ort gewährleistet werden, „nicht zuletzt auch durch unsere enge Kooperation mit dem St.-Vincenz-Krankenhaus“.

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Der theoretische Teil der Ausbildung werde in der Villa stattfinden. „Wir bereiten gerade alles intensiv vor, sodass wir 2022 nach den Sommerferien mit dem ersten Kurs starten können“, erklärt Anabell Eckstein.

Ausbildung für angehende Physiotherapeuten

Wer eine Ausbildung zum Physiotherapeuten machen möchte, wird bislang in Menden noch nicht fündig, sondern muss zum Beispiel nach Iserlohn, Dortmund oder Bestwig ausweichen. „Wir sind überzeugt, dass es sinnvoll ist, bei unserer Größe eine eigene Schule zu eröffnen“, erläutert Ute Hammerschmidt.

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Anders als früher müssen angehende Physiotherapeuten ihre Ausbildung nicht mehr aus eigener Tasche bezahlen, „das wird vom Land finanziert“, weiß Ute Hammerschmidt. Der Beruf sei eindeutig einer mit guten Zukunftsaussichten, „der Markt gibt das her“. Bewerben können sich Anwärter indes im Moment noch nicht. Derzeit wird das Curriculum erstellt. Fest stehe, dass die Schülerzahl „lieber klein“ gehalten werde solle, um „qualitative Schwerpunkte“ zu setzen.