Menden. Passanten in der Mendener Innenstadt zeigen sich irritiert. Der Glockenteichbach führt gerade kein Wasser. Der Baudezernent erklärt den Grund.

Der Glockenteichbach in der Mendener Innenstadt ist komplett trockengefallen. Die Rinnen in der Fußgängerzone führen gerade kein Wasser. Das sei aber kein Versehen. Auch die Quelle sei nicht versiegt, erklärt Baudezernent Frank Wagenbach. Die Stadt hat das Wasser gezielt abgestellt.

Wagenbach beruhigt alle Passanten. „Der Bachlauf soll gereinigt werden“, erklärt Wagenbach. Dazu müsse die Rinne kurz austrocknen. Nach den Reinigungsarbeiten solle das Wasser durch die Rinne in der Fußgängerzone und die Anlagen an der Vincenz-Kirche geleitet werden. +++ Auch interessant: Glockenteichbach grün gefärbt – wer war das? +++

Glockenteichbach beständiger als andere Bäche in Menden

Entgegen aller Befürchtungen sei der Glockenteichbach so zuverlässig wie wohl kein anderer Bach, sagt Wagenbach. Das Wasser fließe auch in trockenen Sommern beständig, während andere Bachläufe in Menden regelmäßig trockenfallen.

Auch wenn sich das Gerücht halte, dass die Stadtverwaltung Trinkwasser einleite, um den Bach nicht austrocknen zu lassen, sei das falsch. Das sei nur am Anfang mal kurz gemacht worden – mit Wasser, das ohnehin für eine Spülung benötigt wurde. +++ Auch interessant: Fleige unterstellt CDU-Ratsherr Wahnsinn +++

Bach kann auch als Endloskreislauf fließen

Auch jetzt während der Reinigung sprudele das Wasser weiter und müsse dementsprechend abgeleitet werden. Aktuell wird das Wasser über einen sogenannten Bypass an der Fußgängerzone vorbeigeleitet. Im Bereich des Bürgertreffs gelangt es wieder über die Leitung in den Bachlauf zum Mühlengraben.

Die Technik ist so ausgefeilt, dass das System auch ohne Quellwasser in einem Endloskreislauf betrieben werden könnte. Der Bypass lässt sich auch umkehren, so dass das Wasser darüber wieder nach oben gepumpt werden könnte, um erneut den Weg durch die Fußgängerzone zu nehmen. Dann könnte Wasser in einem quasi geschlossenen System zirkulieren.