Menden. Besuch aus Hochinzidenzgebiet: Vor dem Hollandmarkt sorgt sich Mirko Kruschinski (SPD), dass es zu vermehrten Corona-Infektionen kommen könnte.

Wegen des Hollandmarktes, der am Sonntag, 8. August, in Menden stattfinden soll, sorgt sich Mirko Kruschinski, Ortsvereinsvorsitzender der Mendener SPD, dass es durch den Markt zu vermehrten Corona-Infektionen in der Hönne­stadt kommen könnte.

Wunsch nach mehr Fingerspitzengefühl

Dass die Händler aus den Niederlanden weniger als 24 Stunden in Deutschland bleiben und deshalb – obwohl sie aus einem Hochinzidenzgebiet anreisen – nicht in Quarantäne müssen, sei rechtlich sicher nicht zu beanstanden, sagt Mirko Kruschinski: „Aber nur weil jemanden weniger als 24 Stunden bleibt, kommt er ja dennoch aus einem Hochinzidenzgebiet. Da hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht.“ Er selbst habe eigentlich vergangene Woche mit seiner Familie nach Holland fahren wollen – „das haben wir dann aber aufgrund der hohen Zahl der Corona-Fälle dort nicht getan“.

Auch interessant

Kein Seitenhieb gegen Einzelhändler

Der SPD-Politiker will seine Kritik keinesfalls als Seitenhieb gegen die Einzelhändler, die parallel ihren verkaufsoffenen Sonntag veranstalten, verstanden wissen, aber fest stehe: „Jemand, der in einer Frikandel-Bude steht, hat Kontakt zu mehreren hundert Menschen.“ Er drücke dem Stadtmarketing die Daumen, „dass nichts passiert“.

Kindertrödelmarkt als Alternative

Eine gute Alternative wäre, so Mirko Kruschinski, ein Kindertrödelmarkt gewesen: „Da hätten sich die Kinder gefreut und ich bin überzeugt, dass der Kindertrödel noch mehr Menschen in die Stadt gelockt hätte.“

Auch interessant

Jenni Gröhlich vom Mendener Stadtmarketing sieht die Situation vergleichsweise optimistisch: „Ich bin da entspannt, weil fast alle Händler geimpft sind.“ Außerdem könne eine Corona-Infektion immer – egal wo – passieren: „Das kann auch in der Gastronomie oder eben auch auf einem Kindertrödel sein.“ Zudem, so gibt sie zu bedenken, hätte die Zuständigkeit für den traditionellen Kindertrödel, der ansonsten immer am letzten Ferien-Wochenende stattgefunden hat, nicht mal eben vom Jugendamt zum Stadtmarketing verlagert werden können.