Menden. Hollandmarkt und verkaufsoffen: Am Sonntag kommt Leben in die Mendener City. Warum die Händler aus den Niederlanden nicht in Quarantäne müssen.

Am Wochenende könnte es voll werden in der Mendener Innenstadt. Das Stadtmarketing plant für den 8. August einen verkaufsoffenen Sonntag, der mit einem Holland-Markt kombiniert wird.

Der vergangene verkaufsoffene Sonntag fiel buchstäblich ins Wasser. Als es am Nachmittag prasselte, räumten auch die Flohmarkt-Verkäufer schnell ihre Stände ab. Beim neuen Anlauf soll es besser werden: „Trocken und 19 bis 21 Grad“, wünscht sich Jenni Gröhlich vom Stadtmarketing. „Nicht wärmer, sonst gehen die Leute lieber in den Garten.“

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Geschäfte öffnen von 13 bis 18 Uhr

Die Geschäfte in der Innenstadt öffnen zwischen 13 und 18 Uhr. Parallel findet ein Hollandmarkt in einem abgesperrten Bereich statt. Der Eingang zum Hollandmarkt befindet sich bei Weltbild und der Ausgang bei Brille 36. Rund 35 Händler bringen niederländische Produkte wie Kibbeling, Käse, Poffertjes, Frikandel-Speciaal, Lakritz, Honigwaffeln, Blumen, Lederwaren, Kurzwaren, Uhren etc. mit. Eine holländische Band „Didist“ mit 14 Musikanten soll in der gesamten Innenstadt für gute Stimmung sorgen.

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Von Sophie Beckmann und Tobias Schürmann

Dass der Markt – ähnlich wie vor einigen Wochen der Flohmarkt – in einem umzäunten Bereich stattfindet, ist erneut der Pandemie geschuldet, erklärt Jenni Gröhlich. Besucher (ab sieben Jahre) müssen ein Eintrittsgeld in Höhe von zwei Euro entrichten. Ein Teil des Geldes soll der vom Hochwasser schlimm getroffenen Einrichtung „Villa Dominik“zur Verfügung gestellt werden, sagt Jenni Gröhlich.

Niederlande sind Hochinzidenzgebiet

Dass der Hollandmarkt überhaupt stattfinden kann, ist nur dank eines besonderes Kniffs möglich. Denn eigentlich gilt bei der Einreise nach Deutschland eine Quarantänepflicht, weil die Niederlande als Hochinzidenzgebiet eingestuft sind. Die Händler reisen frühmorgens an und direkt nach Markt-Ende wieder ab: „Sie bleiben also weniger als 24 Stunden in Deutschland und müssen nicht in Quarantäne“, erläutert Jenni Gröhlich. „Außerdem sind sie gewerbliche Besucher, keine Touristen. Und darüber hinaus sind fast alle doppelt geimpft – und die anderen sind getestet.“

Die Resonanz auf den Hollandmarkt sei außergewöhnlich gut: „Mich rufen Leute aus anderen Städten an und fragen, ob der der Hollandmarkt stattfindet. Da merkt man, wie sehr sich viele auf so etwas freuen.“