Menden. Jenni Gröhlich vom Stadtmarketing Menden erklärt, welche Veranstaltungen in den nächsten Monaten Leben in die Innenstadt bringen.

Lange war das Herz Mendens verwaist, nun kehrt allmählich das Leben wieder zurück in die Innenstadt. Das Stadtmarketing bereitet eine Fülle von Veranstaltungen vor.

Fashion Night: Zur Modenschau vor der Vincenzkirche kamen im vergangenen Jahr 170 Menschen. In diesem Jahr gibt es eine Neuauflage.
Fashion Night: Zur Modenschau vor der Vincenzkirche kamen im vergangenen Jahr 170 Menschen. In diesem Jahr gibt es eine Neuauflage. © Thomas Hagemann | Thomas Hagemann

Ein großer Flohmarkt findet am Sonntag, 4. Juli, in der Innenstadt statt. Die Veranstaltungsfläche reicht auf der Hauptstraße voraussichtlich von Weltbild (Eingang) bis Brille 36 (Ausgang). „Jeder kann sich anmelden, auch Kinder“, erklärt Jenni Gröhlich vom Stadtmarketing. Zwölf Euro kostet jeder Meter Standplatz, für Kinder fünf. Allerdings müssen die Kinder dann auch vor Ort sein und nicht beispielsweise die Eltern hinter dem Verkaufstisch mit Kinderspielzeug stehen. Decken, auf denen die Waren ausgelegt werden, sind nicht erlaubt. Anmeldung: floh.stadtmarketing-menden.de.

Zwei Euro für wohltätigen Zweck

Erneut werden zwei Euro Eintritt fällig. Im vergangenen Jahr war dieses Eintrittsgeld Ausgangspunkt heftiger Diskussionen, die vor allem im sozialen Netzwerk Facebook geführt wurden. „Das war eine schlimme Diskussion“, erinnert sich Jenni Gröhlich. „Wir meinen manchmal, eine Handvoll Menschen, die sich aufregen, das wäre Menden. Das ist aber nicht so. Ich habe so viele Geschenke, Blumen, liebevolle Kärtchen und E-Mails bekommen – alles von Menschen, die gesagt haben: Wir stehen hinter dir.“

Die zwei Euro Eintrittsgeld sollen erneut einem karitativen Zweck – in diesem Jahr dem Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (VKM) – zugute kommen. Zugleich ist die Veranstaltung Garant dafür, dass parallel ein verkaufsoffener Sonntag (13 bis 18 Uhr) stattfinden darf, erklärt Jenni Gröhlich. Öffnen dürfen an dem Tag die Geschäfte im Bereich zwischen Café Kult in der Oberstadt bis zu Daub/Action an der Unnaer Straße. „Mitmachen dürfen beim verkaufsoffenen Sonntag die Geschäfte, die maximal 200 Meter vom Veranstaltungsbereich entfernt sind“, sagt Jenni Gröhlich.

Nach dem Juli-Sonntag sind drei weitere verkaufsoffene Sonntage in Menden geplant: Angedacht ist der 8. August parallel zu einem Holland-Markt. Außerdem der 10. Oktober parallel zum Laubfest sowie der 5. Dezember parallel zum Mendener Winter.

Viel Herzblut in die Planung gesteckt

Der Holland-Markt sollte eigentlich schon Ende Mai stattfinden, musste aber coronabedingt verschoben werden: „Das tut dann richtig weh, ich stecke bei der Planung immer so viel Herzblut rein“, erzählt Jenni Gröhlich. Das Laubfest im Oktober ist als Alternative zur Traditionsveranstaltung Mendener Herbst geplant. Ein „richtiger“ Herbst sei aufgrund der Pandemielage nicht möglich, so Jenni Gröhlich.

Der Mendener Winter soll vom 3. bis 5. Dezember stattfinden. Darüber hinaus ist ein Winterdorf geplant, das vom 22. November bis zum 19. Dezember andauern soll. Beim Winterdorf soll es beispielsweise einen Crêpes-Stand geben, außerdem Buden, an denen Glühwein, Bratwurst, Spieße und Süßigkeiten verkauft werden. „To go geht immer“, weiß Jenni Gröhlich. Vielleicht wird auch wieder ein Karussell aufgebaut.

„Fashion Night“ im vergangenen Jahr großer Erfolg

Weiteres Highlight: Für den 27. August plant Jenni Gröhlich eine „Fashion Night“. „Die haben wir vergangenes Jahr innerhalb von acht Tagen auf die Beine gestellt“, erinnert sie sich. Das Ganze sei so erfolgreich gewesen, dass eine Neuauflage geplant ist. Mit dabei sind beispielsweise Brunhilde Rieber Moden, La Tienda, Engel & Rabauken sowie Strickmoden Hamer.

Am 31. Juli startet eine „Superhelden“-Aktion mit Fotobox auf dem Alten Rathausplatz; am Abend des selben Tages ist ein „Diner en blanc“ geplant. Der Erlös wird gespendet. Am 3. September folgt ein „Abendmarkt“ mit Live-Musik; am 11. September gibt es Brotzeit und mehr beim „Bayerischen Picknick“, verrät Jenni Gröhlich.

Blick auf die weitere Entwicklung der Pandemie

„Im Moment läuft alles sehr kurzfristig“, weiß Jenni Gröhlich. So könne auch derzeit nicht konkret geplant werden, „wie weit bei einer Veranstaltung die Buden auseinander stehen müssen. Das hängt alles von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab.“

Auch wenn Jenni Gröhlich Ende Mai den sorgfältig geplanten Holland-Markt kurzfristig absagen musste, bleibt sie optimistisch: „Ich glaube, wir sind in einer Zeit, in der Beharrlichkeit angesagt ist.“ Deshalb bereitet sie alles so vor, als könne es durchgeführt werden, denn: „Das Schlimmste, was wir machen könnten, wäre, nicht vorbereitet zu sein.“ Für die Zukunft gelte weiterhin: „Wir stecken nicht den Kopf in den Sand, sondern wir sind zuversichtlich.“