Fröndenberg. Bei den jüngsten Überflutungen hat es auch die Ehrenamtler getroffen. In der Stadtmitte soll das neue Feuerwehrgerätehaus hochwassersicher werden

Gut vier Wochen sind die Starkregen-Ereignisse in Fröndenberg jetzt her. Erste Lehren werden langsam aber sicher deutlich: So sind Veränderungen beim Neubau des Feuerwehrgerätehauses in der Stadtmitte, das zuletzt ebenfalls vom Löhnbach überflutet wurde, denkbar. An einem anderen Ort könnten die Bagger indes bereits nächstes Jahr rollen – wenn alles nach Plan läuft.

Ehrenamtler sollen mit anpacken

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Welchen Einfluss die jüngsten Starkregen-Ereignisse auf die Planungen der Feuerwehr-Neubauten insgesamt hat, „können wir noch gar nicht sagen“, so Kämmerer Heinz Günter Freck auf WP-Anfrage. Derzeit sei man damit beschäftigt, den ersten von insgesamt fünf Neubauten in Fröndenberg zu planen. Kostenpunkt in Ostbüren: 1,49 Millionen Euro. Einen Grundsatzbeschluss für Um- und Ausbau am Dobomil-Gebäude hat der Rat in seiner letzten Sitzung vor der politischen Sommerpause gefasst. Die Arbeiten in Ostbüren werden dabei deutlich umfangreicher ausfallen als zunächst gedacht. Mit einer einfachen Erweiterung der Fahrzeughalle ist es am Dobomil nicht getan. „Wir werden auch in die Topografie eingreifen müssen“, sagt Freck. Das beinhaltet eine neue Ein- und Ausfahrt sowie die Neuordnung der Alarmstellplätze für die Ehrenamtler; hinzu kommt der Anbau einer Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen. Bedingt durch die Größe des Anbaus werden auch Eingriffe in die Grünanlage notwendig. So müsse voraussichtlich ein angrenzender Spielplatz um einige Meter verlagert werden.

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Einen Teil der Kosten sollen die Ehrenamtler selbst als Muskelhypothek ableisten. Sprich: Selbst mit anpacken. Läuft alles nach Plan, könnten die Bagger bereits im nächsten Jahr rollen. Letzte Knackpunkte sind der Bauantrag sowie die europaweiten Ausschreibungen, die erfahrungsgemäß einige Monate in Anspruch nehmen.

Technik in andere Teile verlagern

Derweil habe die Stadt bereits erste Schlüsse aus der Jahrhundert-Katastrophe Anfang Juli 2021 gezogen. Das betrifft unter anderem einen Neubau des Gerätehauses am Harthaer Platz. Denn die Feuerwehr, die während der Regenfälle im Dauereinsatz war, ist selbst Opfer der Überschwemmungen geworden. Der Löhnbach, der direkt hinter dem Gebäude verläuft, hat das Erdgeschoss überflutet. Wie auch die Ehrenamtler vorschlugen, sei es laut Freck daher denkbar, die Technik etwa in höher gelegenen Gebäudeteilen zu installieren – und nicht wie bisher im Erdgeschoss oder Keller.

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Welche Auswirkungen das aber auf die bisher geplanten Kosten für die Neustrukturierung der Fröndenberger Feuerwehr hat, ist noch offen. Klar ist: Der Umbau der Gerätehäuser wird bis 2026 nach derzeitigem Stand rund 18 Millionen Euro kosten – eine Preissteigerung in Ostbüren ist hier aber noch nicht einkalkuliert gewesen.

In die Detailplanung für die Feuerwehr in der Fröndenberger Stadtmitte sei man aber noch längst nicht eingestiegen, wie es heißt. Anders sieht das in Stentrop aus. Dort ist die Verwaltung derzeit noch mit Planungsarbeiten beschäftigt. Wann dort die Arbeiten beginnen sollen, steht jedoch noch nicht fest.