Fröndenberg/Menden. Nach dem Jahrhundertregen vom 4. Juli will die Fröndenberger Feuerwehr einen Meldekopf einrichten. Neuer Starkregen ist auch für Menden angesagt.

Die vollgelaufenen Keller in Fröndenberg sind nach dem Jahrhundertregen vom 4. Juli wieder ausgepumpt, die meisten Straßensperrungen sind aufgehoben, die Lage hat sich etwas beruhigt – und doch: Angesichts der Regen-Vorhersage könnte auch der Ruhrstadt am Mittwoch neues Ungemach drohen. Die Freiwillige Feuerwehr Fröndenberg will auf möglichen weiteren Starkregen jedenfalls vorbereitet sein, sagt ihr Leiter Jörg Sommer: Er wolle sich in der Einsatz-Besprechung am Dienstagnachmittag dafür einsetzen, für Mittwoch einen Meldekopf zu bilden. Diese mit drei Kräften besetzte Bereitschaft hätte die Aufgabe, mögliche Unwetter-Einsätze der Fröndenberger Wehr im Stadtgebiet zu koordinieren.

Prinzip Hoffnung: Vielleicht trifft es nicht immer Fröndenberg

Der Wehrleiter erklärt zugleich, dass man jetzt „nicht bei jedem Schauer besondere Maßnahmen treffen“ werde. Denn selbstverständlich hoffe man darauf, dass auch der für Mittwoch angesagte starke Niederschlag nicht erneut Fröndenberg treffen wird – und falls doch, dann womöglich auch die weitläufigen ländlichen Bereiche ohne Wohnbevölkerung: „Das wäre unser Vorschlag nach da oben“, sagt Sommer, der trotz der arbeitsreichen Tage nach der Regenkatastrophe seinen Humor nicht verloren hat.

Deutscher Wetterdienst: Bis zu 120 Liter auf den Quadratmeter sind möglich

Die jüngste Warnung des Deutschen Wetterdienstes für den Kreis Unna lässt unterdessen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig – und sie gilt auch für den Märkischen Kreis mit Menden und Balve: „Es tritt ergiebiger Dauerregen mit Unterbrechungen auf“, heißt es darin. Und weiter: „Dabei werden Niederschlagsmengen zwischen 60 und 90 Liter pro Quadratmeter erwartet. Im Warnzeitraum ziehen mehrere, teils gewittrige Starkregengebiete hinweg, die Regenmengen zwischen 30 und 60 l/qm innerhalb weniger Stunden oder bis 30 l/qm in kurzer Zeit bringen können.“ Zusammengezählt seien bis Donnerstagfrüh 50 bis 90 l/qm möglich, „strichweise können auch höhere Regenmengen zwischen 90 und 120 l/qm nicht ganz ausgeschlossen werden“.